Noch vor Weihnachten ist es soweit: Die ersten Flüchtlinge dürfen in die neuen Wohncontainer am Kammerbroich einziehen. Die Fagsi GmbH aus Morsbach hat die Container fristgerecht aufgestellt und der Stadt Rösrath übergeben. Insgesamt bieten diese Container Platz für 72 Personen, wie es der Stadtrat beschlossen hat. Momentan sind die ersten Geflüchteten noch im Freiherr-vom-Stein-Gymnasium untergebracht, da dort der Mietvertrag bald ausläuft und die Fläche für die Schulerweiterung benötigt wird. Die gesamte Investition für dieContaineranlage beläuft sich auf 2,7 Millionen Euro – ein Betrag, der sowohl die reinen Baukosten als auch die nötigen Nebenkosten für Strom und Trinkwasser umfasst, wie ksta.de berichtet.
Die neue Unterkunft bietet Schlafräume für max. vier Personen und ist zusätzlich mit Gemeinschaftsbädern und -küchen ausgestattet. Die städtischen Bediensteten werden regelmäßig vor Ort sein, um die Geflüchteten zu betreuen. Dies sorgt für ein geregeltes Zusammenleben, so der Erste Beigeordnete Martin Stolte. Die günstige Lage der Container am Kammerbroich, umgeben von Grünflächen und Einkaufsmöglichkeiten, wurde als ideal erachtet, trotz der ursprünglich angedachten Fläche an der Brander Straße, die wegen Lärmschutzbedenken verworfen wurde.
Such nach weiteren Unterkünften
Trotz des positiven Fortschritts bei den Wohncontainern hat die Stadt Rösrath ihre Pläne für zusätzliche Standorte vorerst auf Eis gelegt. Technische Beigeordnete Bianca Lorenz erklärte, dass sich die Stadt aufgrund des befürchteten Widerstands aus der Nachbarschaft von weiteren Containeranlagen abwendet. Die Hürden erscheinen zu groß, denn die Erfahrungen in der Nachbarschaft haben gezeigt, dass überall Widerstand gegen neue Container-Projekte zu erwarten ist, wie rundschau-online.de berichtete.
Stattdessen will die Stadt auf die Anmietung von Wohnungen setzen, um weiteren Flüchtlingen ein Zuhause zu bieten. Das wird als die praktikablere Lösung angesehen, da die Finanzierung für private Flächen und Containeranlagen zu kostspielig wäre. Bürgermeisterin Bondina Schulze bezeichnet die Situation als nach wie vor herausfordernd, sodass auch die Suche nach passenden Wohnobjekten weiterhin nötig ist.