Oliver Ruhnert, der erfolgreiche Fußballfunktionär, nimmt vorübergehend Abschied vom 1. FC Union Berlin, um sich seinen politischen Ambitionen zu widmen. Nach über sieben Jahren bei den Köpenickern, wo er maßgeblich am Aufstieg des Vereins in die Bundesliga und der sensationellen Champions-League-Qualifikation beteiligt war, wird Ruhnert seine Rolle als Chefscout im Januar 2025 ruhen lassen. Die Entscheidung, sich auf die Bundestagswahl als Spitzenkandidat der neuen politischen Partei „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) in Berlin zu konzentrieren, wurde heute von Union offiziell bekannt gegeben. Die Wahl ist für den 23. Februar 2025 angesetzt, und Ruhnert wird seine vollumfängliche Unterstützung für den Wahlkampf ab Januar bereitstellen, wie es im Bericht von maz-online.de heißt.
Ruhnert, der zuvor bereits in der SPD und als Fraktionsvorsitzender der Linken in seiner Heimatstadt Iserlohn aktiv war, plädiert für Veränderungen in der Gesellschaft und setzt sich für Frieden und soziale Gerechtigkeit ein. Seine politische Neuorientierung kam nach einer herausfordernden Saison 2023/24 für Union, die mit dem knappen Klassenerhalt endete. Die sportlichen Verantwortlichkeiten hat er während der Sommerpause 2024 bereits abgegeben. Die Rückkehr zu Union nach der Wahl bleibt ungewiss und wird stark von seinem politischen Erfolg abhängen, wie Yahoo Sports berichtete.
Die Nominierung von Ruhnert auf der Spitzenposition der Landesliste verdeutlicht seine Ambitionen in der Politik und ist ein bedeutender Schritt für die BSW, die sich in einem komplexen politischen Umfeld positioniert. Union verliert vorübergehend einen der Architekten ihres sportlichen Erfolgs, und die zukünftige Entwicklung des Vereins könnte von Ruhnerts politischer Karriere beeinflusst werden.