Rösrath – In einer besorgniserregenden Entwicklung hat eine Förderschule in der Nähe von Köln ihre Pforten geschlossen, nachdem neue Fälle des Mpox-Virus, früher als Affenpocken bekannt, bei mehreren Kindern diagnostiziert wurden. Der Rheinisch-Bergische Kreis teilte mit, dass die Schule bis einschließlich Freitag, den 20. Dezember, im Distanzunterricht verbleibt. Während dieser Zeit werden die Schüler sicher online betreut, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern, berichtete RUHR24.
Die neue Variante des Mpox-Virus, die sogenannten Klade 1b, wurde bei einer Familie mit engen Verbindungen zu Afrika nachgewiesen, so das Gesundheitsamt von Bergisch Gladbach. Zunächst erkrankte ein 33-jähriger Mann, der das Virus während einer Reise in einem ostafrikanischen Land mitgebracht haben könnte. Dies hat bereits zu mehreren weiteren Infektionen innerhalb der Familie geführt, darunter zwei Kinder im schulpflichtigen Alter, die unter Quarantäne gestellt wurden. Bislang sind die Krankheitsverläufe mild und es wurden keine weiteren Ansteckungen gemeldet, wie Ärzte Zeitung berichtete.
Internationale Alarmbereitschaft
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bereits im August eine „Gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite“ ausgerufen, um das internationale Gesundheitswesen zur erhöhten Wachsamkeit bei der Ausbreitung des Mpox-Virus aufzurufen. Diese Situation hat aufgrund der steigenden Fallzahlen in Afrika an Dringlichkeit gewonnen. Die Klade 1b ist jüngst vermehrt in Afrika aufgetaucht, während die Klade 2b seit 2022 in Deutschland vorherrschend ist. Bisher wurden bundesweit rund 3.800 Fälle von Klade 2b dokumentiert, wobei die Mehrzahl zwischen Frühsommer und Herbst 2022 auftrat. Todesfälle sind in Deutschland bislang nicht registriert worden.