Im rheinischen Drogenbandenkrieg hat das Kölner Amtsgericht einen Haftbefehl gegen einen 21-jährigen Deutsch-Algerier ausgeweitet. Die Kölner Polizei gab am 20. Dezember bekannt, dass der Mann bereits im Juli wegen des Verdachts der Beihilfe zum bandenmäßigen Handel mit mindestens 700 Kilogramm Marihuana festgenommen worden war. Der 21-Jährige soll auch an einem gewaltsamen Raubüberfall beteiligt gewesen sein, bei dem in der Nacht auf den 23. Juni etwa 350 Kilogramm Marihuana gestohlen wurden, während die Täter mit Maschinenpistolen bewaffnet waren. Diese Tat gilt als Auslöser des anhaltenden Bandenkriegs, in dessen Verlauf Auftragskiller aus den Niederlanden agieren und mehrere gewaltsame Vorfälle in Köln stattfanden. Während dieser Ermittlungen kam es zu mehreren Festnahmen, und im Juli wurden zwei Entführte nach einer umfangreichen Polizeiaktion befreit, die verdächtigt wurden, in den Diebstahl verwickelt zu sein, wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtete.
Versuchter Mord in Köln-Ehrenfeld
In einer weiteren dramatischen Wendung wurden am 17. Dezember in Köln-Ehrenfeld schwer verletzte Personen gefunden. Ein Passant entdeckte einen 49-jährigen Obdachlosen mit schweren Kopfverletzungen und alarmierte sofort die Polizei. Die Ermittlungen führten zur Festnahme eines 42-jährigen Mannes, der neben dem Opfer geschlafen hatte. Gegen ihn wurde Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen, nachdem sich der Verdacht erhärtet hatte, dass er den 49-Jährigen ohne Vorwarnung angegriffen hatte. Dieser Vorfall ereignete sich am frühen Dienstagmorgen und die Verletzungen des Opfers wurden als lebensgefährlich eingestuft. Der mutmaßliche Täter wurde wenig später von der Polizei in Gewahrsam genommen und befindet sich nun in Untersuchungshaft, während die Hintergründe des Verbrechens weiter untersucht werden, wie der Express berichtete.