Ford plant in Köln den Abbau von 2.900 Stellen bis Ende 2027, was etwa jeder vierten Arbeitsstelle am Standort entspricht. Dies wurde im Vorfeld einer Betriebsversammlung bekannt, die am Mittwoch, den 27. November, stattfinden soll. Bei dieser Versammlung erwarten die Mitarbeiter Informationen über die genauen Details des Abbaus, nachdem der Betriebsrat bereits am Dienstag von der Geschäftsführung informiert wurde. Ford beschäftigt derzeit rund 11.500 Personen in Köln, und in den letzten Jahren wurden bereits 7.000 Stellen abgebaut, was die angespannte Situation zusätzlich verschärft, wie RP Online berichtete.
Die Kritik am Vorgehen der Ford-Geschäftsführung ist laut Betriebsrat und Gewerkschaften intensiv. Betriebsrats-Vorsitzender Benjamin Gruschka bezeichnete die fehlende vorherige Mitteilung über die Abbaupläne als eine noch nie dagewesene Missachtung. Ford kämpft gegen erhebliche Verluste im PKW-Segment, die auf die kostspielige Umstellung zur Elektroproduktion zurückzuführen sind. Obwohl das Unternehmen in den letzten zwei Jahren fast zwei Milliarden Euro in Köln investiert hat, ist die Nachfrage nach Elektroautos stark gesunken, insbesondere nach dem Wegfall staatlicher Förderungen. Der Ford-Chef Wassenberg betonte, dass schwierige, aber notwendige Maßnahmen zur Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit in Europa ergriffen werden müssen. Er zeigte sich jedoch optimistisch, dass Ford weiterhin ein starkes Geschäft auf dem Kontinent betreiben kann, so Radio Köln.