Köln – Ford, der US-Autobauer, steht vor drastischen Einschnitten und plant bis Ende 2027 den Abbau von rund 2.900 Arbeitsplätzen in Deutschland, hauptsächlich in seinem Kölner Werk. Dies gab das Unternehmen am 20. November bekannt. Insgesamt beabsichtigt Ford, europaweit bis zu 4.000 Stellen abzubauen, um den wachsenden Kostendruck und die anhaltenden Verluste im Pkw-Segment zu bewältigen. Die schwierige Marktlage wird durch das Wegfallen staatlicher Förderungen für Elektroautos, eine schwächelnde Wirtschaft und sinkende Nachfrage verstärkt, wie Kleine Zeitung berichtet.
In Köln, dem Standort der europäischen Zentrale, produzieren rund 11.500 Mitarbeiter derzeit zwei Elektroautomodelle. Ford sieht sich jedoch gezwungen, angesichts hoher Umstellungskosten auf Elektrofahrzeuge und starker Konkurrenz, mehr als jede vierte Stelle am Standort zu streichen. Bereits in den letzten Jahren wurden nahezu 2 Milliarden Euro in die Elektromobilität investiert, doch die Absatzprognosen blieben hinter den Erwartungen zurück. Während Ford weiterhin darauf drängt, ein starkes Geschäft in Europa aufzubauen, äußerte sich Manager Marcus Wassenberg besorgt über die fehlende politische Unterstützung zur Förderung der Elektromobilität in Deutschland. „Wir müssen schwierige, aber entschlossene Maßnahmen zur Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit umsetzen“, erklärte er, so wie Ruhr24 berichtet.
Stellenabbau in der Krise
Der bevorstehende Stellenabbau erfolgt im Kontext einer massiven Konsolidierungsstrategie. 2018 beschäftigte Ford noch etwa 20.000 Menschen in Köln; diese Zahl könnte bis Ende 2027 auf weniger als die Hälfte sinken. Die Probleme sind jedoch nicht isoliert: Die gesamte deutsche Automobilbranche steht unter Druck, was zu einem spürbaren Rückgang der Nachfrage führt. Ford fordert daher ausdrücklich eine konsistente Strategie von der Politik, um die Herausforderungen der Elektromobilität zu meistern und die Zukunft des Unternehmens in Europa zu sichern.