Ein schwerer Zwischenfall auf der Mosel hat große Auswirkungen auf die Flusskreuzfahrt. Nachdem ein Schiff am Sonntag beim Einfahren in die Schleuse Müden, etwa 40 Kilometer südwestlich von Koblenz, gegen ein noch geschlossenes Schleusentor prallte, ist die Mosel vorübergehend komplett gesperrt. Laut der Ostsee-Zeitung sind derzeit ungefähr 70 Schiffe, darunter auch Kreuzfahrtschiffe mit Passagieren, festgefahren und können den Fluss nicht mehr in Richtung Rhein verlassen.
Die Reedereien stehen unter Druck, ihre Reisen neu zu planen. Ein Schiff mit 170 Urlaubern in Cochem soll sogar per Bus nach Köln gebracht werden, wie die Sprecherin von Phoenix-Reisen bestätigte. Die Gäste zeigen sich verständnisvoll, aber die Unsicherheiten sind groß. Ein vorzeitiger Abbruch der Kreuzfahrt könnte als Reisemangel gelten, was möglicherweise eine Minderung des Reisepreises zur Folge hat, erklärt der Reiserechtsexperte Kay Rodegra. In einer ersten Einschätzung der Situation wird prognostiziert, dass die Reparatur der Schleuse bis Ende März 2025 dauern könnte, was eine massive Herausforderung für die betreffenden Reedereien darstellt, besonders für geplante Weihnachts- und Adventsreisen, wie die Lippische Landes-Zeitung berichtet.
Rechtliche Fragen für Reisende
Diverse rechtliche Fragen sind durch diesen Vorfall aufgeworfen worden. Fällt ein vereinbartes Ziel auf einer Kreuzfahrt aus, kann dies einen Reisemangel darstellen und zur Minderung des Reisepreises führen. Sollte eine Reise vorzeitig abgebrochen werden, könnte ebenfalls ein Anspruch auf Reisepreisreduzierung bestehen. Es bleibt abzuwarten, wie die Reedereien diese Herausforderungen bewältigen werden, während Passagiere auf eine baldige Lösung hoffen.