In der Stadt Euskirchen wird es in der Karnevalssession spannend, denn am 23. Februar 2024 fällt der Karneval auf denselben Tag wie die Bundestagswahl. Neben den traditionellen Prinzenempfängen, die normalerweise am Weiberdonnerstag stattfinden, wird der Ratssaal des Euskirchener Rathauses zur Wahlurne umfunktioniert. Stadtsprecher Tim Nolden erklärte, dass der Empfang der Tollitäten nun auf den 9. Februar vorverlegt wurde, um den Karneval in gewohnter Art und Weise feiern zu können. Historisch gewann der Karneval an Bedeutung, doch nun stellt sich die Frage: Was passiert mit den Feierlichkeiten, wenn die Stimmenzählung ruft? So berichtete der Kölner Stadt-Anzeiger über diese Probleme.
Doch nicht nur in Euskirchen müssen die Planungen umgekrempelt werden. In der Nachbarstadt Kalkar bleibt der Kinderumzug wie gewohnt am Sonntag vor dem Straßenkarneval geplant. Trotz der Bundestagswahl rechnet der Zugleiter Michael Koch nicht mit größeren Änderungen, sieht jedoch die Möglichkeit, dass einige Teilnehmer als Wahlhelfer in Einsatz sein könnten. Komplikationen wie in Berlin, wo der Marathon die Wahllokale verstopfte, erwartet man dort nicht, da die Kalkarer ins etwa 10 Kilometer entfernte Iversheim zum Wählen müssen. Daher bleibt der Zug ungestört, wie DAWUM berichtete.
Ungewisse Zukunft der Tollitätenempfänge
In Zülpich hingegen steht die Durchführung der Karnevalsfeierlichkeiten noch auf der Kippe. Der Programmablauf der Zülpicher Karnevalsvereine wird beim nächsten Treffen der Präsidenten diskutiert. Das traditionelle Zusammenkommen am Sonntag vor dem Straßenkarneval könnte durch die Bundestagswahl in Frage gestellt werden. Zugleiter Philipp Dordel schloss nicht aus, dass man eine Wahlurne im Forum aufstellen könnte, um dennoch eine Verbindung zur Wahl zu schaffen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Dynamik zwischen Wahl und Karneval entwickeln wird, da der politische Druck möglicherweise auf die festlichen Aktivitäten drücken könnte.