Im Mordprozess gegen einen 24-jährigen Syrer, der beschuldigt wird, die 17-jährige Schwester seiner Ex-Verlobten angezündet zu haben, wird am Montag das Urteil des Landgerichts in Arnsberg erwartet. Der Vorfall ereignete sich in Menden im Sauerland, wo der Angeklagte laut Anklage mit Benzinkanistern zur Wohnung der Familie kam. Als die Schwester öffnete, übergoss er sie mit Benzin und setzte sie in Brand. Diese schreckliche Tat geschah nach einer Trennung, bei der der Angeklagte offenbar nicht klar kam und Rache an der Familie suchte. Das Opfer erlag zwei Wochen später schweren Brandverletzungen.
Der brutale Angriff verursachte nicht nur das tragische Schicksal der jungen Toten, sondern führte auch zur vollständigen Zerstörung der Wohnung der Familie. Die Mutter der Jugendlichen erlitt Verletzungen, als sie versuchte, ihre Tochter zu retten. Die emotionalen Aussagen von der Mutter, die im Gerichtssaal in Tränen ausbrach und den Angeklagten fragte: „Warum hast du meiner Tochter das angetan?“ während der ersten Prozessverhandlungen im September, verdeutlichen die verzweifelte Lage der Hinterbliebenen. Laut dem Sauerlandkurier sollen das Opfer und der Beschuldigte ursprünglich aus demselben Dorf in Syrien stammen.
Prozessverlauf und tragische Hintergründe
Der Angeklagte hatte zu Beginn des Verfahrens eine Aussage angekündigt, sich dann jedoch entschieden zu schweigen. Um die traumatischen Erlebnisse weiter abzufragen, wird auch die zwölfjährige Schwester des Opfers vernommen, was den Prozess besonders belastend und emotional macht. Der letzte Verhandlungstag wird voraussichtlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, die Urteilsverkündung hingegen ist öffentlich, wie das Gericht erklärte. Die Entwicklungen im Prozess zeigen die düstere Realität häuslicher Gewalt und die verheerenden Folgen von emotionalem und physischem Missbrauch, ganz im Sinne der Berichterstattung zur familiären Dynamik, über die Deutsch lernen ebenfalls aufschlüsselt.