Im September 2024 erlebte Iserlohn einen schockierenden Vorfall, als ein 30-jähriger iranischer Flüchtling Opfer einer grausamen Gruppenvergewaltigung wurde. Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen vier Beschuldigte erhoben, die alle aus dem Iran stammen und miteinander verwandt oder verschwägert sind. Zunächst wurde vermutet, dass politische Motive eine Rolle spielen könnten, doch diese Annahme wurde nun verworfen, da die Ermittlungen ergaben, dass persönliche Rache und finanzielle Aspekte im Vordergrund standen. So wurde berichtet, dass das Opfer Familienangehörige der Beschuldigten beleidigt hatte und ein Kopfgeld in Höhe von 20.000 Euro auf ihn ausgesetzt war, wie t-online.de berichtete.
Die brutale Tat ereignete sich, als die Täter dem Opfer in einem leerstehenden Brauereigebäude auflauerten, ihn überfielen und schwer misshandelten. Laut Anklage fesselten sie ihn, schlugen ihn und vergewaltigten ihn mit einem Gegenstand – alles mit dem Ziel, ihn zu erniedrigen. Währenddessen filmten sie das Geschehen und drohten ihm mit dem Tod. Wichtige Beweisstücke wie das Tatvideo und DNA-Spuren von den Tatwerkzeugen liegen bereits vor. Ursprünglich war ein politisches Motiv in Betracht gezogen worden, insbesondere weil sowohl Täter als auch Opfer zur selben oppositorischen Gruppe gehörten. Doch die Ermittlungen zeigten, dass der Grund für die Tat viel persönlicher war, wie wn.de berichtete.
Fortdauernde Ermittlungen
<pDie Staatsanwaltschaft ermittelt weiterhin gegen mögliche unbekannte Täter, die möglicherweise ebenfalls in die Verbrechen verwickelt sind. Besonders im Fokus stehen die Hintergründe des Kopfgeldes sowie die Vermutung, dass eine weitere Person ein Fluchtfahrzeug in der Nähe des Tatorts bereitgestellt haben könnte. Bislang gibt es jedoch keinen Hinweis auf dieses Fahrzeug, weshalb die Täter nach dem Überfall zu Fuß fliehen konnten, bevor sie später in einem nahegelegenen Waldstück von der Polizei aufgegriffen wurden. Das Landgericht Hagen prüft jetzt die Zulassung der Anklage zur Hauptverhandlung, während die Ermittlungen in diesem aufsehenerregenden Fall weitergehen.