
Gelsenkirchen – Der ehemalige Schalke-Spieler Timo Baumgartl wagt den Sprung nach Amerika: Ab dem 1. Januar 2025 wird er für St. Louis City SC in der Major League Soccer auflaufen. Dies geschieht nach der vorzeitigen Vertragsauflösung mit dem FC Schalke 04, die am 29. August 2024 in Kraft trat. In einem Interview mit Kicker meets DAZN blickt der 28-Jährige auf seine turbulente Zeit bei den Königsblauen zurück und gesteht: „Natürlich ist man ein Stück weit gescheitert.“ Er wechselt nun in eine neue Fußballära, nachdem er nur zwölf Einsätze in der 2. Bundesliga für Schalke absolvieren konnte.
Baumgartl, der im Sommer 2023 von der PSV Eindhoven nach Gelsenkirchen kam, fand sich bald in einer schwierigen Situation wieder. Nach öffentlichen Kritik an seinem damaligen Trainer Thomas Reis wurde er in die U23 versetzt. Auch unter Reis’ Nachfolger Karel Geraerts spielte Baumgartl keine Rolle mehr und wurde vom Profikader ausgeschlossen. Trotz der schwierigen Zeit zeigt sich Baumgartl versöhnlich: „Ich habe immer noch Respekt vor ihm. Er ist immer noch ein Trainer von mir“, so der gebürtige Schwabe. Während seiner Zeit bei Schalke erfuhr Baumgartl, dass die Meinungen über ihn auseinandergehen: „Manche mögen mich und manche nicht.“ Dennoch bleibt er optimistisch und wünscht dem Club, möglichst schnell zurück zu alten Stärken zu finden.
Neuer Vertrag in den USA
Beim St. Louis City SC hat Baumgartl einen Vertrag bis 2026 mit einer Option auf ein weiteres Jahr unterschrieben. Lutz Pfannenstiel, der Sportdirektor des Teams, ist überzeugt von Baumgartls Fähigkeiten: „Timo wird mit seiner großen europäischen Erfahrung im nächsten Jahr ein wichtiger Baustein in unserem Team sein.“ Bevor er zu Schalke wechselte, spielte der Innenverteidiger bereits für namhafte Clubs wie den VfB Stuttgart und Union Berlin und absolvierte insgesamt 119 Bundesliga-Spiele. In seinem neuen Team wird er auf vertraute Gesichter treffen, da er zuvor mit Spielern wie Marcel Hartel und Jannes Horn in der deutschen U21-Auswahl gespielt hat, wie die NOZ berichtet. Dies könnte ihm den Einstieg in die neue Liga erleichtern und neue Perspektiven eröffnen.