Fabian, ein 17-jähriger Schüler aus Peitz, steht vor einer enormen Herausforderung. Seit seiner Kindheit kämpft er gegen die Auswirkungen eines Hirntumors, der mit sieben Jahren diagnostiziert wurde. Infolge der Erkrankung leidet er unter einer Rechtsseitigen Lähmung, Konzentrationsproblemen und Epilepsie. Trotz dieser Widrigkeiten strebt er mit Entschlossenheit den mittleren Schulabschluss an. Doch die Unterstützung, die er derzeit von einem Integrationshelfer erhält, wird ab April 2024 nicht mehr finanziert.
Sein Vater, Detlef Starke, hat aus diesem Grund einen Spendenaufruf auf GoFundMe gestartet, um die benötigten 15.000 Euro für die Personalkosten des Integrationshelfers zu sammeln. Fabian besucht momentan die 10. Klasse und benötigt die Unterstützung dringend, um bei seinen schulischen Leistungen nicht zurückzufallen. Seine Eltern kämpfen seit langem regelmäßig beim Sozialamt um finanzielle Hilfen, die jedoch immer wieder abgelehnt werden.
Hindernisse der finanziellen Unterstützung
Der Fall von Fabian zeigt die Schwierigkeiten, mit denen viele Familien konfrontiert sind, wenn es um die finanzielle Unterstützung für Kinder mit Behinderungen geht. Die derzeitigen Regelungen sehen vor, dass Schulen nur für Maßnahmen verantwortlich sind, die dem Kernbereich der pädagogischen Arbeit zuzurechnen sind. Dies bedeutet, dass der Sozialhilfeträger für die Kosten eines Integrationshelfers aufkommen muss, wenn dieser pädagogische Aufgaben übernimmt, wie etwa die Anleitung zur Konzentration. Ein entsprechendes Urteil des Landessozialgerichts Nordrhein-Westfalen unterstreicht diese Verantwortung.
Etwa dreiviertel der Menschen mit Epilepsie leben anfallsfrei dank medikamentöser Therapie, und viele von ihnen sind in der Lage, ein selbstständiges Leben zu führen. Allerdings benötigen Menschen mit zusätzlichen Behinderungen wie Fabian spezielle Unterstützung. Solche Regelungen sind wichtig, um sicherzustellen, dass Schüler wie Fabian, die unter mehreren gesundheitlichen Einschränkungen leiden, die notwendige Hilfe erhalten, um ihren Bildungsweg erfolgreich fortsetzen zu können.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen
Das Bürgergeld könnte ebenfalls eine potenzielle Unterstützung für Familien mit behinderten Kindern bieten. Schwerbehinderte Menschen, die auf Sozialleistungen angewiesen sind, haben Anspruch auf einen Mehrbedarf, der über den Standardregelbedarf hinausgeht. Diese Regelungen bieten eine gewisse finanzielle Entlastung, speziell wenn es um zusätzliche Kosten durch Behinderungen geht. Die Höhe des Mehrbedarfs kann unterschiedlich ausfallen, je nach der individuellen Situation und ob man erwerbsfähig ist oder nicht.
Die Unterstützung durch das Sozialamt wird nach dem 11. April 2024 nicht mehr fortgeführt, was die Situation für Fabian und seine Familie umso dringlicher macht. Die Herausforderungen, vor denen sie stehen, sind nicht nur finanzieller Natur, sondern auch emotionaler. Das Streben nach einem Schulabschluss, trotz aller Hindernisse, ist für Fabian ein zentraler Punkt in seiner Lebenssituation. Der Erfolg seiner Spendenaktion auf GoFundMe könnte entscheidend sein für seine schulische Zukunft.
Die Situation von Fabian spiegelt eine breitere Thematik wider, bei der viele Familien mit ähnlichen Problemen kämpfen. EPIAktuell und andere Organisationen setzen sich dafür ein, dass die Rechte von Schülern mit Behinderungen besser gewahrt werden und Fehlentscheidungen bei der Kostenübernahme vermieden werden. Der Druck auf die Sozialbehörden muss erhöht werden, um sicherzustellen, dass Familien die benötigte Unterstützung erhalten.