
Die Stadt Achim steht vor der Herausforderung, ihr Budget um zehn Prozent zu kürzen, ohne dass die Bürger große Einbußen spüren müssen. Sandra Ahrens, Leiterin des Fachbereichs Soziales, erläuterte in einer Sitzung des Sozialausschusses, dass die Einsparungen hauptsächlich bei den Sachaufwendungen, jedoch nicht bei den Leistungen selbst vorgenommen werden sollen. Dennoch wird die Umsetzung nicht leicht, da einige Programme bereits gestrichen wurden. So müssen Fortbildungsangebote für Ehrenamtliche von vier auf zwei Veranstaltungen reduziert werden und die Stadt plant, bis zu sechs Spielgeräte weniger anzuschaffen, was die Möglichkeiten im Bereich Kinder und Jugend einschränkt. Die Kinderbetreuung ist ebenso betroffen: Kitas müssen nächstes Jahr mit einem verringerten Budget für Spiel- und Bastelmaterialien auskommen, und die Aufwendungen für Mittagessen in den Kitas übersteigen bereits jetzt die Budgetgrenzen, was eine Überarbeitung der Gebührensatzung notwendig macht, wie Ahrens betont.
Neue Wege zur Fachkräftesicherung
Um der wachsenden Herausforderung des Fachkräftemangels in der Kinderbetreuung entgegenzuwirken, hat die Stadt Achim ein neues Ausbildungskonzept ins Leben gerufen. Erste Schritte wurden bereits unternommen, um die Attraktivität der pädagogischen Ausbildung zu erhöhen. Der Erste Stadtrat Daniel Moos erklärte, dass die Stadt angehende Erzieher*innen und Sozialpädagogische Assistent*innen durch eine erhöhte Vergütung während ihrer Ausbildung an sich binden möchte. Die monatliche Vergütung wurde für Praktikanten auf bis zu 570 Euro angehoben. Dieses Konzept soll den Auszubildenden helfen, eine engere Bindung zur Stadt zu entwickeln, was eine nachhaltige Lösung für den Fachkräftemangel im Bereich der Kindertagesstätten darstellt.
Bei einem jüngsten Treffen wurden die neuen Auszubildenden bereits feierlich willkommen geheißen, um ihnen die Achimer Einrichtungen näherzubringen. Hierbei erhielten sie auch die Möglichkeit, ihre Erwartungen und Wünsche an die Ausbildung zu äußern, während sie gleichzeitig ein Gefühl für die Gemeinschaft untereinander entwickeln konnten, wie stadt-achim.de berichtete. Während die Stadt an der pädagogischen Ausbildung arbeitet, wird sie jedoch weiterhin mit den Budgetkürzungen in anderen sozialen Bereichen kämpfen müssen, um die Ausgewogenheit zwischen finanziellen Notwendigkeiten und effektiver Dienstleistung aufrechtzuerhalten, so der Weser-Kurier.