
Der Schießplatz in Waakhausen bleibt ein zentraler Punkt umweltpolitischer Kontroversen, während sich die rechtlichen Auseinandersetzungen um die geforderten Sanierungsmaßnahmen weiter hinziehen. Wie der Weser Kurier berichtet, wurde vor über 17 Jahren ein Sicherungsbauwerk aus kontaminiertem Erdreich errichtet, das seitdem als Umweltrisiko gilt. Die Betreiber des Schießstandes sind jedoch überzeugt, dass keine Gefahr für Boden und Grundwasser besteht, und haben rechtliche Schritte gegen den Landkreis eingeleitet, der eine sofortige Entsorgung des kontaminierten Wassers angeordnet hatte. Die Spannungen wurden durch eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Stade verschärft, das der Betreiber-GmbH vorläufigen Rechtsschutz gewährt hat, weshalb die gerichtliche Entscheidung zur Sanierung weiterhin auf sich warten lässt.
Der Landkreis Osterholz hat bereits eine Klageerwiderung eingereicht und plant, die rechtlichen Schritte zur Sanierung der Kugelstände einzuleiten. Der Kreisdezernent Dominik Vinbruck gab an, dass ein Sanierungsplan erforderlich ist, der bis zum 31. März 2025 von den Betreibern vorgelegt werden soll. Die nachgewiesene Kontamination des Bodens durch Blei, Arsen und Cadmium stellt ein ernsthaftes Problem dar, das bereits 2019 im Rahmen einer Gefährdungsanalyse öffentlich gemacht wurde. Laut dem UWG Worpswede ist der Zustand des Altlastenwalls kritisch, da bleverseuchtes Wasser in das Grundwasser eindringen könnte. Trotz dieser alarmierenden Lage wird der Betrieb an den Kugelständen jedoch fortgesetzt, während die Schrotstände bereits geschlossen wurden.
Rechtsstreit und Umweltrisiken
Die Situation wird zusätzlich kompliziert durch ein weiteres Verfahren, bei dem es um die Notwendigkeit von Betriebserlaubnissen für unterschiedliche Kugelstände geht. Das Stader Verwaltungsgericht prüft derzeit, ob diese Genehmigungen erforderlich sind, was den Landkreis unter Druck setzt, klare Beweise für die Einhaltung der Auflagen zu liefern. Der gesamte Prozess spiegelt die Herausforderungen wider, mit denen die Justiz aufgrund von Personalmangel und gestiegenem Arbeitsaufwand konfrontiert ist, da dringende Angelegenheiten zunehmend länger dauern. Während die rechtlichen Auseinandersetzungen fortschreiten, bleibt der Schießstand ein Symbol für die ungelösten Umweltprobleme in der Region.