Nach intensiven Verhandlungen von mehr als fünf Tagen haben Volkswagen und die IG Metall nun einen wichtigen Kompromiss im Tarifstreit erzielt, wie Welt.de berichtet. Bis 2030 sollen über 35.000 Stellen in Deutschland abgebaut werden, jedoch wird eine sofortige Schließung von Werken abgewendet, und betriebsbedingte Kündigungen bleiben bis Ende 2030 ausgeschlossen. Die Gewerkschaft spricht von einem „Paket an Sicherheiten“ für die Beschäftigten und garantiert, dass alle Standorte vorerst erhalten bleiben, was eine große Erleichterung für die Mitarbeiter darstellt.
Nachhaltige Einsparungen und Produktionsanpassungen
Die Vereinbarung sieht vor, dass die technische Kapazität der Werke dauerhaft um 734.000 Einheiten reduziert wird, was einer drastischen Einsparung von über 15 Milliarden Euro pro Jahr an Kosten entspricht. Die Löhne werden bis 2030 nicht steigen, und das Ergebnisbeteiligungsmodell wird für zwei Jahre ausgesetzt, teilte Tagesschau.de mit. In heißen Diskussionen hatte Betriebsratschefin Daniela Cavallo stets betont, dass es keine Werksschließungen geben solle, und sie wird in ihrer Forderung unterstützt, dass der bestehende Haustarif in den kommenden Jahren neu gestaltet werden müsse. Der Abriss der Produktionsstruktur wird vor allem die Werke in Zwickau und Dresden betreffen, wobei letzteres bis 2026 keine Fahrzeugfertigung mehr haben wird.
In Osnabrück bleibt die Produktion bis 2027 bestehen, wobei eine „Zukunftsperspektive“ für den Standort entwickelt wird. Der Chef von Volkswagen, Thomas Schäfer, äußerte, dass man durch diesen Kompromiss alle drei gesetzten Prioritäten – Abbau von Überkapazitäten, Senkung der Arbeitskosten und Entwicklungskosten – erfolgreich angegangen sei. Trotz dieser tiefgreifenden Einschnitte verspricht das Unternehmen, die Standorte zu sichern und die Arbeitnehmer nicht im Stich zu lassen. Der gesunde und zukunftssichere Rahmen für die Volkswagen-Belegschaft bleibt somit auch unter herausfordernden wirtschaftlichen Bedingungen gewahrt.