Im niedersächsischen Nordhorn haben Angler Anfang des Jahres ein grauenhaftes Entdeckerlebnis gemacht: In einem Kanal fanden sie menschliche Leichenteile, die in Tüten verpackt waren. Diese abscheuliche Tat führte nun zu einem Urteil des Landgerichts Osnabrück. Ein 55-Jähriger wurde zu sieben Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt, da er für den gewaltsamen Tod eines 51-jährigen Mannes schuldig gesprochen wurde. Der Angeklagte hatte während des Prozesses gestanden, das Opfer getötet und dessen Leiche dann zerstückelt zu haben, berichtete die MOPO.
Der brutale Vorfall ereignete sich während eines Trinkgelages, bei dem der Angeklagte glaubte, sein Bekannter habe seine Partnerin belästigt. Wütend hatte er dann mit einer Wodkaflasche auf das Opfer eingeschlagen, was zu schweren Verletzungen führte. Nach dem Mord zerteilte er die Leiche und entsorgte die Teile im Ems-Vechte-Kanal. Die Richter konnten jedoch nicht nachweisen, dass der Mann den Tod des Opfers absichtlich herbeiführen wollte, weshalb er letztendlich wegen Körperverletzung mit Todesfolge verurteilt wurde. Seine Lebensgefährtin erhielt aufgrund unterlassener Hilfeleistung eine Strafe von neun Monaten, die zur Bewährung ausgesetzt wurde, wie der NDR berichtete.
Details zur schrecklichen Tat
Die grausige Fundmeldung durch die Angler sorgte für großes Aufsehen. Zunächst hatten diese vermutet, in den Tüten Abfall zu finden, bis sie das Entsetzliche entdeckten und die Polizei informierten. Tragischerweise war die genaue Todesursache nicht mehr festzustellen, da die Leiche stark zersetzt war. Bei der Durchsuchung von Wohnung und Fahrzeug des Angeklagten wurden außerdem Werkzeuge mit Blutresten gefunden, die auf die grauenhaften Taten hinweisen. Obwohl die Staatsanwaltschaft zunächst annahm, dass die Partnerin des Täters ebenfalls aktiv am Geschehen beteiligt war, stellte sich im Prozess heraus, dass der Mann allein gehandelt hatte.