Hertha BSC hat Marius Gersbeck bis auf Weiteres suspendiert. Die Entscheidung wurde vom Geschäftsführer Thomas E. Herrich und Sportdirektor Benjamin Weber getroffen und ist aufgrund von Vorwürfen im Rahmen des Trainingslagers in Zell am See, Österreich, erfolgt. Gersbeck, der in eine körperliche Auseinandersetzung verwickelt war, wurde am Sonntagmorgen von der Polizei vernommen und anschließend ins Teamhotel zurückgebracht, bevor er später nach Berlin geschickt wurde.
Wie Kicker berichtete, wurde ein 22-jähriger Mann nach der Erstversorgung ins Tauern-Klinikum in Zell am See eingeliefert. Die Landespolizeidirektion Salzburg gab an, dass der junge Mann „unbestimmten Grades am Körper verletzt“ wurde. Hertha BSC bestätigte am Sonntagvormittag, dass „polizeiliche Ermittlungen gegen einen Spieler“ laufen.
Details zur Suspendierung
Die Dauer der Suspendierung von Gersbeck, der im Sommer 2023 zu Hertha zurückgekehrt war, wurde nicht konkretisiert. Am Montagmittag erklärte das Team, dass die Situation intern ausgewertet werde, jedoch zunächst keine unmittelbaren Konsequenzen bekanntgegeben wurden. Marius Gersbeck, der ursprünglich aus der Hertha-Jugend stammt und zuvor bei Chemnitz, Osnabrück und Karlsruhe spielte, wird vorläufig nicht am Mannschaftstraining teilnehmen und sich individuell fit halten müssen. Sein Vertrag läuft bis 2026.
Die Suspendierung folgt einem episodischen Vorfall, der in der Vergangenheit für Aufsehen sorgte. Im Jahr 2020 erlebte Hertha BSC ein weiteres ungewöhnliches Trainingslager in den USA, als Trainer Jürgen Klinsmann eine Yacht von Investor Lars Windhorst besuchte. Dabei spielte der Ersatztorwart Luis Klatte auf dem Klavier. Laut rbb24 wird das Thema Trainingslager bei Hertha BSC oft durch verschiedene kuriose Anekdoten begleitet.