In Bad Gandersheim hat die Bürgermeisterwahl am 8. Dezember 2024 eine Wende gebracht. Der SPD-Kandidat Niklas Kielhorn setzte sich mit 53,84 Prozent der Stimmen gegen die Grünen-Kandidatin Grit Arndt-Lauterbach, die 46,16 Prozent erreichte. Die Wahlbeteiligung lag bei 55,49 Prozent, wie aus den neuen Ergebnissen hervorgeht, die die Stadt veröffentlichte. Die vorherige Wahl im Jahr 2021 war aufgrund von rechtlichen Problemen für ungültig erklärt worden, nachdem das Verwaltungsgericht Göttingen und das Oberverwaltungsgericht Lüneburg festgestellt hatten, dass die amtierende Bürgermeisterin Franziska Schwarz (SPD) während ihres Wahlkampfes gegen ihre Neutralitätspflicht verstoßen hatte.
Ein Blick auf die Vorgeschichte
Franziska Schwarz, die seit 2014 im Amt war, hat sich entschieden, nicht erneut anzutreten, was ihre politischen Ambitionen anging. Die Gerichtsurteile ergaben, dass ihre sogenannten „Gespräche über den Gartenzaun“, bei denen sie als Bürgermeisterin alle 15 Ortschaften besuchte, nicht im Einklang mit den Anforderungen an Neutralität stehen. Das Gericht erklärte, sie sei nicht „offen als Privatperson“ aufgetreten, wodurch ihre Handlungen als verdeckte Wahlwerbung gewertet wurden. Schwarz versuchte, gegen diese Urteile Berufung einzulegen, jedoch wurde dies abgelehnt, wie NDR Niedersachsen berichtete. Zudem ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Untreue im Zusammenhang mit der Insolvenz der Landesgartenschau in Bad Gandersheim.
Mit dem Ergebnis dieser Wahl träumt Niklas Kielhorn von neuen Impulsen für die Stadt. Die Deutsche Presseagentur zitiert einen Politiker, der den frischen Wind und neue Ideen unter Kielhorn erhofft. Die Wahl sollte innerhalb der Kommunalgesetzgebung einen klaren Neuanfang darstellen, nachdem das vorherige Wahlsystem gescheitert war, wie Weser-Kurier berichtete. Bad Gandersheim, eine Stadt mit etwa 11.000 Einwohnern, hofft, dass diese Wahl ein Schritt in die richtige Richtung ist.