Die Parkgebühren in Bremen werden spürbar steigen, das hat die Verkehrsdeputation in ihrer letzten Sitzung beschlossen. Ab 2025 müssen Autofahrer in der Innenstadt mit einer Erhöhung von 33,3 bis 50 Prozent rechnen. Konkret wird das Parken dort künftig vier Euro pro Stunde kosten, was einen Euro mehr als bisher ausmacht. Auch außerhalb des Stadtzentrums müssen Parkende tiefer in die Tasche greifen: Die Gebühr erhöht sich von zwei auf drei Euro pro Stunde. Diese Maßnahmen sollen, wie der Weser Kurier berichtet, zur Stabilisierung der angespannten Haushaltslage der Stadt beitragen. Die Verkehrsbetriebe rechnen mit zusätzlichen Einnahmen von etwa 1,4 Millionen Euro jährlich, auch wenn die neuen Tarife möglicherweise erst im April 2025 fällig werden.
Steigende Gebühren und politische Reaktionen
Die Entscheidung, die Parkgebühren anzuheben, spaltet die politischen Reihen. Während die regierenden Parteien die Erhöhung unterstützen – insbesondere um positive Impulse für die Nutzung von Parkhäusern zu setzen – lehnen die Oppositionsparteien den Schritt entschieden ab. Michael Jonitz von der CDU kritisiert die Erhöhung als kontraproduktiv für die Belebung der Innenstadt und die FDP fordert stattdessen zwei Stunden kostenloses Parken in der City. Laut Buten un Binnen versprechen sich die Befürworter der Erhöhung auch eine Entlastung der überlasteten Straßen, indem mehr Fahrer auf Parkhäuser umsteigen.
Die Erhöhung erfolgt nicht ohne Geschichte; bereits 2022 wurden die Gebühren von zwei auf drei Euro in der Innenstadt erhöht. Die Verkehrspolitiker betonen, dass die neuen Preise im Vergleich zu anderen Städten gerechtfertigt sind, obwohl sie auch anerkennen, dass Bremen in der Gebührenhöhe ganz oben liegt. Die Diskussion um die Parkgebühren wirft diesmal auch die Frage auf, ob und wie die innerstädtische Raumplanung in Zukunft aussehen soll – ein Thema, das auch im Kontext der Verkehrswende immer wichtiger wird.