Borkum

Klaasohm-Fest auf Borkum: Tradition im Wandel – Frauen nicht mehr geschlagen!

Borkum – Das diesjährige Klaasohm-Fest, das in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember auf der Nordseeinsel Borkum stattfand, stand im Zentrum einer hitzigen Debatte. Historisch waren Frauen in diesem umstrittenen Brauch, bei dem maskierte Männer mit Kuhhörnern auf sie schlugen, Ziel von Gewalt. Doch während die Polizei unter Leitung von Thomas Memering dieses Jahr eine verbesserte Sicherheitsbilanz zog, gab es bedeutende Veränderungen am traditionellen Fest. „Mit einem angepassten Einsatzkonzept konnten wir zur Sicherheit beitragen“, erklärte Memering und berichtete von 600 Besuchern, darunter 500, die am Umzug teilnahmen. Dank der erhöhten Polizeipräsenz blieben Übergriffe aus, was als Erfolg gewertet wurde, wie auch die positive Rückmeldung des Bürgermeisters Jürgen Müller, der das Fest als eines der besten der letzten Jahre bezeichnete und eine friedliche Atmosphäre lobte, so das Tag24.

Eine Wende im Brauch

Im Vorfeld des Festes gab es klare Botschaften zur Abschaffung des Schlagens von Frauen. Maxi Rau, der Vorsitzende des Vereins Borkumer Jungens, verkündete unmissverständlich, dass Gewalt gegen Frauen nicht mehr toleriert werde. Er gestand, selbst in der Vergangenheit an diesem Ritual teilgenommen zu haben und entschuldigte sich dafür. Das Brauchtum geht auf eine lange Geschichte zurück und hatte lange Zeit tendenziell gewalttätige Elemente, wozu auch die Berichterstattung über Vorfälle im letzten Jahr beitrug, die zu vier gemeldeten Straftaten führten, wie ZDF berichtet. Bürgermeister Jürgen Akkermann wies darauf hin, dass schon seit Jahren ein Umdenken stattfinde, um die Traditionen zu modernisieren.

Dank der umfassenden Maßnahmen zur Überwachung und der Änderung des Brauchs blieb das Fest ohne Zwischenfälle. Memering betonte, dass „Bräuche und Traditionen keinen Schutz vor strafrechtlicher Verfolgung” bieten und versprach, alle zukünftigen Straftaten konsequent zu verfolgen. Dieser Wandel wird als wichtiges Zeichen in der Debatte um Gewalt gegen Frauen angesehen und lässt hoffen, dass auch in Zukunft eine respektvolle Feier ohne Gewalttaten möglich ist.

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