Borkum

Frauenprotest auf Borkum: Klaasohm soll gewaltfrei werden!

Die Nordseeinsel Borkum ist derzeit im Fokus, nachdem rund 200 Frauen am Sonntag für den Erhalt des umstrittenen Nikolausbrauchs „Klaasohm“ demonstriert haben. Bei ihrem friedlichen Protest skandierten die Teilnehmerinnen „Klaasohm – Klaasohm – Klaasohm“ und verwandelten die Straßen der Insel in ein lebhaftes Protestfeld. Laut Tagesschau hatten die Behörden vorab nichts von der geplanten Demonstration gewusst, die dennoch von der Polizei begleitet wurde.

Der Hintergrund der Proteste ist die Empörung über einen Bericht des ARD-Magazins „Panorama“, in dem aggressiver Missbrauch im Rahmen des Brauchs dokumentiert wurde. Berichten zufolge haben Bürger anonym von Übergriffen berichtet, bei denen Frauen während des Festes von „Fängern“ festgehalten und mit Kuhhörnern geschlagen wurden. Diese Praktiken haben, so der Verein Borkumer Jungens, nichts mit der eigentlichen Tradition zu tun, die seit Generationen auf der Insel gefeiert wird. Infolge des öffentlichen Drucks haben die Veranstalter angekündigt, den umstrittenen Teil des Brauchs, das Schlagen, ab sofort abzuschaffen. „Wir distanzieren uns ausdrücklich von jeder Form der Gewalt gegen Frauen“, teilte der Verein im Zusammenhang mit den aktuellen Geschehnissen mit, wie ZDF berichtete.

Reaktionen und Maßnahmen

In der Folge der heftigen Kritik sieht sich die gesamte Gemeinschaft auf Borkum einem „Shitstorm“ ausgesetzt. Der Bürgermeisters Jürgen Akkermann und der Verein stehen in der öffentlichen Diskussion, während zahlreiche Touristen bereits ihren Urlaub auf der Insel abgesagt haben. Die Polizei bestätigte, dass sie eine klare Null-Toleranz-Politik gegenüber Gewalt während der bevorstehenden Feierlichkeiten am 6. Dezember verfolgen wird. Ein Sprecher der Polizei betonte, dass jede Form von Gewalt nicht toleriert werden kann und die Betroffenen ermutigt werden sollten, Anzeige zu erstatten. „Gewalt gegen Frauen ist ein ernstes Anliegen, und wir nehmen jeden Vorfall sehr ernst“, sagte ein Polizeisprecher.

Der Brauch selbst hat historische Wurzeln und ist traditionell mit festlichen Sprüngen und ausgelassenen Feiern verbunden. In den vergangenen Jahren gab es jedoch wiederholt Rückmeldungen über problematische Vorfälle, die der Verein nun klar verurteilt hat. Die kommende Veranstaltung wird entscheidend sein für die Zukunft entlang der Tradition, die derzeit auf Flüchtigkeitsfehler und gewalttätige Vorstellungen überprüft wird.

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