
Der Dartsport in Deutschland entwickelt sich rasant weiter, was sich nicht zuletzt in den steigenden Mitgliedszahlen des Deutschen Dart-Verbandes (DDV) zeigt. Seit 2018 stieg die Anzahl der Mitglieder um 68% auf fast 20.000. Diese Dynamik wird durch zahlreiche Turniere untermauert, die in den letzten Jahren veranstaltet wurden. Darts gewinnt zunehmend an Beliebtheit, auch unter jüngeren Spielern. Dies zeigt sich beispielsweise im Rahmen der NEXT GEN Turnierserie, die speziell für Spieler ohne PDC Tour Card eröffnet wurde.
Am vergangenen Samstag fand das erste NEXT GEN Turnier des Jahres in Hildesheim statt, bei dem Rowby-John Rodriguez in den Fokus rückte. Zuvor hatte er zu Beginn des Jahres seine Tour Card verloren, wodurch er nun berechtigt ist, an der NEXT GEN teilzunehmen. Rodriguez zeigte an diesem Tag eine starke Leistung und erreichte das Finale, wo er jedoch Kevin Troppmann mit 3-5 unterlag. Dabei war das Turnier im Modus Double in/Double out ausgetragen worden, was die Partien zusätzlich spannend machte.
Turnierverlauf und Finale
Auf dem Weg ins Finale bezwang Rodriguez nachfolgend genannte Spieler: Leon-Maurice Notzon (3-1), Luca Fischgrabe (4-1), Daniel Klose (4-1), Marcel Gerdon (4-2), Tobias Pankow (4-3) und Moritz Bohrmann (5-1). Im Finale setzte Troppmann gleich zu Beginn mit einem 17-Darter ein erstes Ausrufezeichen. Rodriguez konnte zwar mit einem Leg in 20 Darts ausgleichen, musste schließlich jedoch akzeptieren, dass Troppmann sein Rebreak mit einem weiteren 17-Darter und einem 18-Darter bestätigte. Rodriguez glich dennoch in beeindruckender Manier zum 3-3 aus, doch Troppmann stellte den Spielverlauf schnell wieder auf 4-3 und sicherte sich schließlich den Sieg in 16 Darts.
Rodriguez‘ Herausforderungen und Erwartungen
In einem Interview äußerte Rodriguez, dass er die aktuelle Saison als enttäuschend empfinde. Er hat sich für kein European Tour-Event qualifizieren können und steht möglicherweise vor dem Verlust seiner Tour Card. Dennoch ist er zuversichtlich, dass er in künftigen Turnieren wieder an seine Leistungen anknüpfen kann, wie z. B. beim bevorstehenden Grand Slam of Darts. Rodriguez reflektiert über seine bisherigen Leistungen und sieht das Turnier als Chance, um Selbstvertrauen zurückzugewinnen.
„Ich genieße die Bühne und betrachte das Turnier als Bonus“, erklärte Rodriguez, der sich besonders auf das Spiel gegen Luke Humphries freut. Rodriguez, der in einer Gruppe mit namhaften Spielern wie James Wade und Mickey Mansell gelost wurde, erwartet, durch gute Leistungen in diesem Turnier neue Motivation zu tanken.
Bis zur Darts-WM 2024 hat der Dartsport in Deutschland einen bemerkenswerten Aufschwung erlebt. Bei der letzten Weltmeisterschaft traten erstmals fünf deutsche Spieler an. Momentan sind auch talentierte Spieler aus Deutschland auf der internationalen Bühne präsent, was die Anerkennung des Sports weiter steigert. Rodrigo ist zuversichtlich, dass er trotz der Herausforderungen des Vorjahres wieder zeigen kann, was in ihm steckt.
Die Bedeutung von NEXT GEN-Turnieren
Die NEXT GEN Turnierserie richtet sich an Dartspieler im Alter ab 16 Jahren aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg oder Liechtenstein, die keine PDC Tour Card besitzen. Die Turniere bieten eine Plattform zur Entwicklung junger Talente und umfassen insgesamt 15 Veranstaltungen in dieser Saison. Dabei werden pro Turnier Preisgelder in Höhe von 7.000 Euro sowie zusätzliche Prämien für besondere Leistungen vergeben. Die besten 20 Spieler der NEXT GEN Order of Merit haben die Chance, an größeren Wettbewerben wie der Darts WM teilzunehmen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich Rowby-John Rodriguez in dieser neuen Saison entwickeln wird und ob er die Rückschläge in der letzten Saison hinter sich lassen kann. Sein Auftritt im ersten NEXT GEN Turnier könnte ein entscheidender Schritt auf diesem Weg gewesen sein.
Für weitere Informationen über die vielseitigen Entwicklungen im Dartsport in Deutschland und die aktuellen Turnierergebnisse, siehe auch die Artikel auf Focus, Darts News und Darts 100.