Die Tafeln in Niedersachsen und Bremen stehen unter immensem Druck! Jährlich versorgen sich etwa 200.000 Menschen mit dringend benötigten Lebensmitteln, und die Nachfrage bleibt auf einem alarmierend hohen Niveau. Um dieser Herausforderung zu begegnen und die gibt es neue Ansätze. Der Landesverband der Tafeln hat in Niedersachsen zwei neue Verteilzentren eröffnet. Diese sollen die Versorgungslage verbessern und helfen, eine effizientere Verteilung der Lebensmittel zu gewährleisten, wie Uwe Lampe, der Vorsitzende des Landesverbands, berichtete. Das erste Zentrum wurde im Juni im Landkreis Emsland und das zweite im November in der Region Hannover in Betrieb genommen.
Verbesserte Logistik für die Tafeln
Dank der neuen Verteilzentren kann der Verband nun direkt von Herstellern beziehen und das Angebot um Hygieneprodukte erweitern. Diese direkte Beschaffung ist entscheidend, da Rabattaktionen von Supermärkten, vor allem auf Produkte kurz vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum, die Verfügbarkeit für die Tafeln erheblich reduzieren. Auch der Fuhrpark wurde mit neun zusätzlichen Transportern aufgestockt, um flexibler auf plötzliche Fahrzeugausfälle reagieren zu können. „Wir haben jetzt die Möglichkeit, die Tafeln vor Ort direkt zu unterstützen“, betonte Lampe weiter.
Trotz dieser Fortschritte ist die Lage der Tafeln weiterhin angespannt. Andreas Steppuhn, Vorsitzender des Dachverbands der Tafeln Deutschland, warnte: „Wir befinden uns weiterhin im Dauerkrisenmodus.“ Auch die wachsende Armut betrifft zunehmend alte Menschen, was die Bedeutung der Tafeln als unverzichtbare Anlaufstelle für viele Bedürftige unterstreicht. Das Land Niedersachsen unterstützt dieses wichtige Projekt mit einer Förderung von zwei Millionen Euro bis 2026, in der Hoffnung, dass diese Unterstützung auch darüber hinaus fortgeführt wird, wie Lampe abschließend bemerkte. Die Notwendigkeit dieser Maßnahmen ist nicht zu unterschätzen, da das gesamte System auf dem Test von Stabilität und Solidarität steht, während immer mehr Menschen in ihrer Not auf die Tafeln angewiesen sind.