
Am Freitag fand der Heimkehrertag in Neubrandenburg und Greifswald statt, eine Jobmesse, die darauf abzielt, Fachkräfte für die Region zu gewinnen. Insgesamt besuchten 692 Menschen die Veranstaltung, davon 441 in Neubrandenburg und 251 in Greifswald. Die Messen boten den Besuchern die Möglichkeit, interessante Berufe kennenzulernen und persönliche Geschichten von Heimkehrern zu hören.
Matthias Schwebke, ein 44-jähriger Softwareentwickler aus Greifswald, der derzeit in der Pfalz lebt, berichtete von seinem Besuch, um seine Eltern zu sehen. Denise Brandt, 41 Jahre alt, lebt mit ihrer Familie in Greifswald, nachdem sie zuvor in Spanien und Berlin gelebt hat. Sie schätzt die Lebensqualität in Greifswald. Auch Sandra Kühn, 39, eine Biochemikerin, die nach mehreren Stationen in Bochum und Norwegen nach Neubrandenburg zurückgekehrt ist, ist auf der Suche nach einer Anstellung in der Pharmabranche. Eine 46-jährige Marktforscherin, ursprünglich aus Rostock, plant mit ihrer Familie, nach Mecklenburg-Vorpommern zurückzukehren, um mehr Ruhe für ihre Kinder zu schaffen. Axel Stiebmann, ein 62-jähriger Elektromechaniker, beabsichtigt ebenfalls, nach 15 Jahren in Hannover nach Greifswald zu ziehen, motiviert durch familiäre Bindungen und den Wunsch, seinen Eltern zu helfen.
Berufliche Perspektiven und regionale Unterstützung
Über 20 Aussteller informierten auf dem Heimkehrertag über Jobmöglichkeiten in der Region, darunter Unternehmen in den Bereichen Plasmaforschung und Atommüllbeseitigung. Die Veranstaltung wurde von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Neubrandenburg sowie weiteren Partnern organisiert, um den Fragen nach Arbeitsplätzen, Wohnmöglichkeiten, Kitaplätzen und Schulangeboten nachzugehen. Insbesondere die Digitalisierung ermögliche es den Menschen, sowohl auf dem Land zu wohnen als auch zu arbeiten, so die Veranstalter.
Wie auf der Webseite des Heimkehrertags berichtet wird, zeigt sich eine neue Landlust: Immer mehr Menschen entscheiden sich, aufs Land zu ziehen, anstatt von dort wegzugehen. Zugänglicher Wohnraum für Familien sei vor allem in ländlichen Gebieten zu finden, und das ostmecklenburgische Umland bietet sowohl „Land“ als auch „Wasser“ durch die Nähe zur Ostsee und zur Mecklenburgischen Seenplatte.
Die Veranstaltung wurde von der IHK Neubrandenburg in Zusammenarbeit mit der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg und der Universitäts- und Hansestadt Greifswald organisiert. Partner waren unter anderem das Welcome Center Mecklenburgische Seenplatte, das Welcome Center Vorpommern-Greifswald sowie die Agenturen für Arbeit Neubrandenburg und Greifswald. Interessierte konnten sich auch über die Social-Media-Kanäle auf Facebook und Instagram über die Angebote informieren.