Ein überwältigender Schlag gegen den illegalen Handel mit E-Zigaretten: Am 27. November entdeckten Zöllner des Hauptzollamts Krefeld in einem Lager in Neuss gewaltige Mengen an mutmaßlich unversteuerten Vapes. Über 625.000 Stück, verpackt auf mehr als 200 Paletten, wurden sichergestellt. Diese Aktion wurde durch das Erscheinen eines polnischen Transporters, der eine Lieferung für die Adresse abgeben wollte, noch dramatischer. Bei der Durchsuchung des Transporters wurden weitere 30.000 E-Zigaretten gefunden, die ebenfalls nicht versteuert waren. Zwei Männer, 21 und 38 Jahre alt, die im Lager arbeiteten, wurden festgenommen und sitzen nun in Untersuchungshaft wegen Steuerhinterziehung. Insgesamt könnte der Steuerschaden in die Millionen gehen, wie RP Online berichtet.
Gefährliche Gesundheitsrisiken und gesetzliche Verstöße
Der Zolleinsatz zeigt nicht nur massive Steuerhinterziehung auf, sondern wirft auch Fragen bezüglich der E-Tankvolumina und potenzieller Gesundheitsrisiken auf. Der Leiter des Zollkriminalamts, Dr. Tino Igelmann, betont, dass das maximal erlaubte Tankvolumen von 2 ml pro E-Zigarette mutmaßlich überschritten wurde und somit Vorschriften hinsichtlich der Produktsicherheit missachtet wurden. \“Mit diesem komplexen Ermittlungsverfahren setzen wir ein deutliches Zeichen gegen Steuerhinterziehung und organisierte Kriminalität\“, so Igelmann.
Doch die Zöllner ruhen sich nicht auf ihren Lorbeeren aus: Auch in Göttingen schlugen sie am 9. Januar zu, als sie bei einer Kontrollen 3.447 unversteuerte Einweg E-Zigaretten sicherstellten, die fast sieben Liter Liquids enthielten. Der Geschäftsführer des betroffenen Handelsunternehmens gab an, die Waren lediglich zu lagern und nicht weiterzuverkaufen, jedoch sind die Steuerzeichen, die den Nachweis der Versteuerung ergeben, auf den Verpackungen nicht vorhanden gewesen. Diese Verstöße haben bereits zu einem Steuerbescheid über 1.103,04 Euro und einem Steuerstrafverfahren gegen den Geschäftsführer geführt, wie Presseportal berichtet.