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Neonazi-Demo in Friedrichshain: Proteste und Blockaden angekündigt!

Am 19. März 2025 plant eine rechtsextreme Gruppierung am 22. März eine Demonstration in Berlin, die an Brisanz kaum zu übertreffen ist. Die Route führt durch den Friedrichshainer Kiez, einschließlich der Rigaer Straße, und ist die dritte neonazistische Veranstaltung innerhalb weniger Monate. Der Initiator der Demonstration, Ferhat Sentürk, ein Kommunalpolitiker aus Aachen, hat bereits zuvor Proteste in den Bezirken Friedrichshain und Mitte organisiert. Es wird erwartet, dass verschiedene rechtsextreme Jugendgruppen an der Aktion teilnehmen, was die Dimension dieser Kundgebung unterstreicht.

  • „Gersche Jugend“ aus Thüringen
  • „Chemnitzrevolte“, die vom sächsischen Verfassungsschutz beobachtet wird
  • „Deutsche Jugend Voran“
  • „Kampfbrigade Berlin“, eine Gruppe, die aus Nationalsozialisten und Hooligans besteht

Besonders in der Neonazi-Szene umstritten ist die Band „Kategorie C“, die ebenfalls bei der Demonstration auftreten wird. Die Mobilisierung für diese Versammlung ist größer als bei den vorherigen Aktionen, was auf eine potenzielle Zunahme an Teilnehmern hinweist. In Reaktion auf die geplante Demonstration mobilisieren sich bereits zahlreiche Gruppierungen zu Protestaktionen im Friedrichshainer Kiez.

Gegendemonstrationen angekündigt

Die Polizei hat bereits Maßnahmen ergriffen und untersagt den Neonazis, den vorderen Teil der Rigaer Straße zu passieren. Ab 12 Uhr sind mehrere Gegenkundgebungen angemeldet, darunter:

  • „Ostkreuz bleibt bunt! Kein Platz für Nazis!“ am Ostkreuz
  • Eine Demo von gerade.denken in der oberen Kynastraße für 300 Personen
  • Die größte Gegendemonstration „Que(e)rstellen gegen rechten Aufmarsch“ am südlichen Ostkreuz

Die Gegendemonstranten haben vor, die Route der Neonazis zu blockieren. Um die Sicherheit der Veranstaltung und der Protestierenden zu gewährleisten, wird die Polizei mit einem Großaufgebot vor Ort sein.

Der historische Kontext des Rechtsextremismus in Deutschland

Um die gegenwärtigen Entwicklungen zu verstehen, ist es wichtig, die Evolution des Rechtsextremismus in Deutschland zu betrachten. In den letzten Jahrzehnten hat sich dieser in vier Phasen gewandelt, bestehend aus verschiedenen Wahlergebnissen und gesellschaftlichen Veränderungen. In Phasen wie den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg (1945-1961) erlebte die extrem rechte Szene beispielsweise erste Erfolge durch die Probleme der Nachkriegszeit.

Die folgende Phase (1962-1982) war geprägt von der Gründung der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD), während in den 1980er Jahren (1983-1990) eine Zunahme neonazistischer Gewalt zu beobachten war. In der letzten Phase, die bis heute anhält, sehen wir einen Anstieg rassistischer Gewalt, insbesondere in Ostdeutschland, und eine Abwanderung des rechtsextremen Wählerpotenzials hin zur Alternative für Deutschland (AfD), was die Komplexität des Themas weiter verstärkt.

Tagesspiegel und taz berichten ausführlich über die bevorstehenden Ereignisse und deren Hintergründe. Weitere Informationen zur Entwicklung des Rechtsextremismus in Deutschland finden sich auf der Seite der bpb.

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