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Öltanker Eventin in der Ostsee festgesetzt: Rügens neue Bedrohung!

Der Öltanker „Eventin“ liegt seit fast drei Wochen nach einer Havarie in der Ostsee vor Rügen fest. Dies wurde am 29. Januar 2025 von der Ostsee-Zeitung berichtet. Das Schiff war am 10. Januar manövrierunfähig in der Ostsee getrieben und wurde in der Nähe des Sassnitzer Hafens geschleppt, wo alle Systeme ausgefallen waren. Zurzeit läuft die technische Überprüfung des Schiffs durch Spezialisten der Klassifikationsgesellschaft DNV, die an Bord gegangen sind.

Offiziellen Angaben zufolge bleibt das vorläufige Weiterfahrverbot bestehen, da die Überprüfung noch nicht abgeschlossen ist. Ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums bestätigte, dass die einschlägigen rechtlichen und zollrechtlichen Prüfungen, die die Ausfahrt des Schiffs verhindern, derzeit im Gange sind. Dabei wird untersucht, ob die Ladung des Tankers russisches Öl enthält und somit möglicherweise das EU-Öl-Embargo verletzt wird.

Umweltauswirkungen und Bedrohungen

Die Situation rund um die „Eventin“ hat auch alarmierende umweltpolitische Dimensionen. So warnt Greenpeace in einem Bericht vor den katastrophalen Auswirkungen eines möglichen Ölunfalls auf das fragile Ökosystem der Ostsee. Das Ökosystem gilt als eines der sensibelsten in Deutschland und ist bereits durch verschiedene Umweltfaktoren belastet, unter anderem durch den Tod von über 40 streng geschützten Kegelrobben in Mecklenburg-Vorpommern.

Die „Eventin“ hat laut Greenpeace eine problematische Historie: Der Tanker war mehrfach am Export von russischem Rohöl beteiligt und wird als Teil der sogenannten „Schattenflotte“ eingestuft, die von Russland genutzt wird, um westliche Sanktionen zu umgehen. Diese Flotte gefährdet nicht nur die maritimen Lebensräume, sondern ist auch in gefährliche Schiff-zu-Schiff-Transporte von Öl involviert.

Sanktionen und geopolitische Dimensionen

Die Festsetzung der „Eventin“ ist im Kontext der jüngsten Sanktionen gegen Russland von Bedeutung. Wie die Tagesschau berichtet, haben die USA ein neues Sanktionspaket verabschiedet, das die Schattenflotte im Visier hat. Ziel dieser Sanktionen ist es, Russlands Einnahmen aus Öl zu reduzieren, die zur Finanzierung des Ukraine-Kriegs verwendet werden.

Insbesondere 183 Öltanker, die zur Schattenflotte gehören, sind betroffen, wobei 143 dieser Schiffe im letzten Jahr über 530 Millionen Barrel russisches Rohöl transportiert haben. Dies zeigt die Komplexität und Dringlichkeit der Situation, denn das wachsende Interesse an russischem Öl hat bereits zu einem Anstieg der Ölpreise geführt, was möglicherweise auch Auswirkungen auf die Heizöl- und Spritpreise in Deutschland haben könnte.

Die Staatsanwaltschaft Stralsund hat zudem mitgeteilt, dass bislang kein Anfangsverdacht einer Straftat gegen die „Eventin“ vorliegt. Dennoch könnte der Tanker weiterhin eine zentrale Rolle in den geopolitischen Spannungen zwischen Russland und dem Westen spielen, insbesondere im Hinblick auf die drohenden Auswirkungen auf die Ostsee-Umwelt und die internationalen Sanktionen.

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Havarie, Importverbot, Umweltbelastung
Beste Referenz
ostsee-zeitung.de
Weitere Infos
greenpeace.de
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