
Die neue Seebrücke in Prerow wurde am 16. Oktober 2024 feierlich eröffnet und hat seitdem einen regelrechten Besucheransturm erlebt. Laut NDR haben bereits mehr als 100.000 Menschen die Seebrücke besichtigt. Die Besucherzahlen werden durch ein elektronisches Zählwerk erfasst, was die enormen Besucherströme nachvollziehbar dokumentiert.
Die Seebrücke ist mit ihren 720 Metern die längste an der Ostseeküste und wird als die „Promenade von Prerow“ beschrieben. Sie bietet einen direkten Zugang zum Meer und wird bereits als touristisches Wahrzeichen angesehen. Die damit verbundenen infrastrukturellen Verbesserungen haben auch zu Herausforderungen geführt, insbesondere in den ersten zwei Wochen nach der Eröffnung, wo es erhebliche Parkplatzprobleme gab, so tourismus.mv.
Touristische Auswirkungen und Infrastruktur
Der Bürgermeister von Prerow, Christian Seidlitz, äußert die Hoffnung, dass die Übernachtungszahlen in der Gemeinde um 10 bis 15 Prozent steigen werden. Jährlich übernachten bereits mehr als eine Million Menschen in Prerow. Der Neubau des Inselhafens, der am Ende der Seebrücke liegt, ist nicht nur ein architektonisches Highlight, sondern auch ein funktionaler Anlaufpunkt für die Schifffahrt. Der hufeisenförmige Inselhafen bietet Platz für 40 Sportboote, drei Fischkutter und einen Seenotrettungskreuzer, der nach dem lokalen Bedarf stationiert ist.
Das Betriebsgebäude am Brückenkopf beherbergt eine große Aussichtsterrasse, von der aus die Spaziergänger einen atemberaubenden Blick über die Ostsee bis zur Insel Hiddensee genießen können. Diese neue Aussichtsterrasse vermittelt das Gefühl, Teil der umgebenden Landschaft zu sein und zieht zusätzlich Touristen an. auf-nach-mv.de.
Strategische Planungen und zukünftige Entwicklungen
Der Bau des Hafens war notwendig, da der bereits bestehende Nothafen am Darßer Ort, der im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft lag, schließen musste. Ehemaliger Bürgermeister René Roloff und sein Nachfolger Christian Seidlitz waren eng in die Planungen und den Bau involviert. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf etwa 46 Millionen Euro, wobei das Ergebnis die Erwartungen an modernes und funktionales Design erfüllt.
Die Seebrücke ermöglicht zudem eine geplante Verbindung nach Klintholm auf der dänischen Insel Møn, mit einer Fahrtzeit von voraussichtlich knapp zwei Stunden. Diese Verbindung wird das touristische Angebot erheblich erweitern und könnte zusätzliche Besucher anziehen. Des Weiteren wurden Umgestaltungen des Zugangs zur Brücke vorgenommen, um mehr Raum für künftige Großveranstaltungen zu schaffen. Veranstaltungen wie Silvester und das Neujahrsanbaden ziehen bereits jetzt bis zu 4.000 Besucher an und zeigen das große Interesse an der Region.