Die Jugendfeuerwehren in Bayern florieren und sind so stark wie nie zuvor! Aktuellen Berichten des Landesfeuerwehrverbandes (LFV) zufolge engagieren sich über 50.000 Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren in den Jugendgruppen. Dies ist vor allem auf die wachsende Zahl der Kinderfeuerwehr-Gruppen zurückzuführen, die bereits Vorschulkindern spielerisch das Thema Brandbekämpfung näherbringen. Laut Heinrich Scharf, dem neuen Landesjugendfeuerwehrwart, sitzt das Feuerwehrwesen in der Konkurrenz zu anderen Freizeitaktivitäten, insbesondere in städtischen Gebieten, wo Sport und Musik oft bevorzugt werden. Scharf sieht die Kinderfeuerwehren jedoch als entscheidende Maßnahme, um den Nachwuchs langfristig an die Feuerwehr zu binden.
Neuer Landesjugendfeuerwehrwart gewählt
In einer sehr emotionalen Sitzung in Neumarkt i.d. Oberpfalz wurde Heinrich Scharf als Nachfolger von Gerhard Barth gewählt, der 28 Jahre an der Spitze der Jugendfeuerwehr Bayern stand. Barth, der seit der Wiedergründung der Jugendfeuerwehr im Jahr 1990 eine maßgebliche Rolle spielte, erhielt für seine Verdienste stehende Ovationen. Die Wahl von Scharf, zuvor Bundesjugendleiter von 2014 bis 2017, wurde mit großer Mehrheit entschieden. Unterstützt wird Scharf von Manuel Pöhmerer und Andreas Land, die ebenfalls in führenden Positionen bleiben. Die Deutsche Jugendfeuerwehr wünscht dem neuen Führungstrio viel Erfolg für die bevorstehenden Aufgaben, wie hier berichtet.
Die Jugendfeuerwehren bieten mehr als nur eine Ausbildung für den Feuerwehrdienst; sie fördern auch Sport, soziales Engagement und Umweltbewusstsein. Aktuell sind etwa 30 Prozent der Mitglieder weiblich, und dieser Anteil wächst zunehmend. Auf jedem Fall bleibt die Feuerwehr eine der letzten Ehrenämter, die nicht nur auf Pflichtaufgaben der Kommunen beruhen, sondern auch eine gemeinschaftliche Verantwortung im Katastrophenschutz zur Aufgabe haben. Scharf ist optimistisch, dass die Mitgliederzahlen weiter steigen werden, da die Feuerwehr im ländlichen Raum oft der zentrale Verein ist und sich die Jugendlichen nach ihrer Ausbildung oder Familiengründung häufig zurück in den Dienst der Feuerwehr engagieren.