In Greifswald haben die Brüder Johann und Wilhelm Klaus ein historisches Gebäude in der Erich-Böhmke-Straße 32 ersteigert, trotz der Herausforderungen, die es mit sich bringt. Das dreigeschossige Haus war vor der Zwangsversteigerung in einem desolaten Zustand, doch die beiden handwerklich versierten Brüder aus Rügen erkannten das Potenzial des Objekts. Wie die Ostsee-Zeitung berichtete, konnten sie sich gegen mehrere Mitbieter durchsetzen und erwarben das Haus für 296.000 Euro, zusätzlich zu den Kaufnebenkosten. Der Sanierungsaufwand ist enorm, welchen die Brüder auf etwa 300.000 Euro schätzen.
Ein Haus voller Geschichte
Bei ihrer ersten Besichtigung nach der Auktion erwartete sie ein überraschender Anblick: Alte Zeitungen aus dem Jahr 1924, persönliche Gegenstände und sogar ein Ehrenkreuz aus dem Ersten Weltkrieg waren in dem Haus verstaut. „Hier waren nur Gänge in den Zimmern frei, alles andere war hoch gestapelt“, erzählt Johann Klaus. Auf die Frage nach ihrer Strategie bei der Bieterrunde halten sie sich bedeckt, aber eines ist klar: „Man muss einfach machen und Mut haben“, so Wilhelm Klaus weiter.
Die Brüder haben großes vor: Sie planen, das Gebäude ökologisch zu sanieren, indem sie beispielsweise überalterte Fenster austauschen und mit nachhaltigen Materialien dämmen. Ihre Fertigkeiten im Handwerk sind dabei von großem Vorteil. Beide bringen umfangreiche Erfahrung mit, denn sie haben bereits andere Projekte gemeinsam realisiert. „Bis auf die Optik ist das Haus in einem guten Zustand“, bestätigt Wilhelm. Die Vision? Ein Wohnraum von insgesamt 400 Quadratmetern für neun Wohnungen, von denen ein Teil vermietet wird und ein weiterer an Freunde gehen soll, wie sie planen. Diese Leidenschaft zur Sanierung spiegelt sich auch in ihren bisherigen Arbeiten wider, die sie mit der Gründung ihrer eigenen Firma „Nordwerk“ weiterverfolgen wollen, so die Münzgeschichte des Hauses Sachsen-Weimar veranschaulicht, dass auch historische Gebäude eine Geschichte haben, die es wert ist, weitergeführt zu werden.