
Der Friedrichshafener Mischkonzern Zeppelin befindet sich auf dem Weg, zum führenden Baumaschinenhändler in Europa zu werden, und das mit einem ambitionierten Schritt: Der Konzern hat die Übernahme des Vertriebs- und Servicegeschäfts für Caterpillar-Baumaschinen in Norwegen und den Niederlanden von der holländischen Pon Holdings bekannt gegeben. Diese Akquisition, die mehrere Tochtergesellschaften umfasst, wird unter einer Pressemitteilung als ein Projekt mit einem „dreistelligen Millionenbetrag“ beschrieben, das Zeppelin rund 1,1 Milliarden Euro zusätzliche Jahresumsätze bringen soll, wie die SÜDKURIER berichtete.
Mit dem Zukauf wird die Mitarbeiteranzahl von Zeppelin um 2000 auf über 12.000 steigen, und das Unternehmen erwartet, durch diese Expansion auch im Umsatz deutlich zulegen. Nach Informationen aus der Schwäbischen Zeitung belief sich der Umsatz von Zeppelin im Jahr 2023 auf 3,9 Milliarden Euro. CEO Matthias Benz hebt hervor, dass die Übernahme eine Stärkung der seit 70 Jahren bestehenden Partnerschaft mit Caterpillar darstellt. Diese strategische Entscheidung kommt zur richtigen Zeit, da der Wegfall von Russland als Markt zuvor für Umsatzverluste von rund 20 Prozent sorgte. Die Übernahme soll im Jahr 2025 abgeschlossen sein, allerdings müssen noch die Genehmigungen der Kartellbehörden abgewartet werden.
Wachstum und neue Herausforderungen
Die Übernahme wird Zeppelin nicht nur als ein Unternehmen mit mehr internationalen Mitarbeitern positionieren, sondern es könnte sich auch auf die Unternehmensorganisation auswirken. Bisher war die Anzahl der Mitarbeiter im Heimatmarkt Deutschland höher als im Ausland, sodass dieser Schritt eine grundlegende Veränderung in der Unternehmenskultur und Struktur einleiten könnte. „Wir wollen europäischer Champion werden“, betont eine Zeppelin-Sprecherin und spricht damit das klare Ziel des Unternehmens an, seine Position im internationalen Markt deutlich zu festigen.