Schwerin

Zahnärztlicher Streit eskaliert: Klage und Vorwürfe im Gerichtssaal!

Ein jahrelanger Streit zwischen einem Wismarer Zahnarzt und einem Patienten hat nun in einem Gerichtsprozess für Aufsehen gesorgt. Der Fall um Karsten P., einen 55-jährigen Techniker, hebt die Schwierigkeiten hervor, die Patienten mit Zahnersatz erfahren können. P. leidet seit einiger Zeit an den Folgen einer Infektion, die seine Zähne stark schädigte. In seiner Verzweiflung wandte er sich an Zahnarzt Thomas B., um durch intensive Behandlungen seine Zahnprobleme zu lösen.

In einer mehrmonatigen Behandlung ließ P. insgesamt 20 Zähne ziehen und Implantate setzen. Diese Behandlung, die 2020 ihren Abschluss fand, erfordert jedoch von Seiten des Patienten eine erhebliche finanzielle Investition. Obwohl P. seine Rechnungen zunächst beglich, war er schließlich mit der gelieferten Prothese unzufrieden und weigerte sich, die letzte Rechnung über rund 17.000 Euro zu zahlen. Zahnarzt B. bot daraufhin Nachbesserungen an und suchte rechtliche Schritte über das Landgericht Schwerin.

Der Zank ums Geld

Laut Berichten der Ostsee-Zeitung wird P. vorgeworfen, eine Versicherungssumme von 17.000 Euro erhalten zu haben, ohne den Betrag an Zahnarzt B. weiterzugeben. Der Streit eskalierte weiter, als P. mehrere Strafanzeigen gegen B. erstattete, darunter auch wegen versuchter Nötigung. Die Auseinandersetzungen erreichten ihren Höhepunkt im Mai 2022, als es zu einem Vorfall auf einem Radweg kam, bei dem B. P. aufforderte, die ausstehende Rechnung zu begleichen.

P. berichtete von Beleidigungen und physischen Übergriffen seitens B., die dieser jedoch bestritt. Ein daraufhin erlassener Strafbefehl gegen B. wurde nach einer Gerichtsverhandlung aufgehoben, da die Aussagen des Patienten als widersprüchlich bewertet wurden. Ein früherer Vorwurf, dass der Zahnarzt ihn mit Fäusten attackiert habe, wurde bereits eingestellt.

Ängste und rechtliche Auseinandersetzungen

Während der Verhandlungen konnte P. nicht überzeugend argumentieren und gab an, Angst um sein Leben zu haben. Diese Ängste führten dazu, dass er die Behörden um Schutz bat. Der Richter, Malte Burger, forderte die Streithähne auf, sich künftig aus dem Weg zu gehen, um weitere rechtliche Konflikte zu vermeiden. Das Verfahren wegen der offenen Rechnung läuft jedoch weiter und könnte noch längere Zeit in Anspruch nehmen.

Der Fall verdeutlicht die Schwierigkeiten, die Patienten im Umgang mit Zahnersatz erleben können. So betont die Fachanwaltsuche, dass Patienten, vor allem gesetzlich Versicherte, vor der Behandlung einen Heil- und Kostenplan einreichen müssen, um eine Kostenerstattung zu erhalten. Zudem gibt es gesetzliche Regelungen, die Patienten schützen, wenn sie nicht über die Risiken und Alternativen bei teuren Zahnbehandlungen informiert wurden.

Falls ein Patient mit der Durchführung der Behandlung unzufrieden ist, haben sie die Möglichkeit, über eine Patientenberatungsstelle Hilfe zu suchen, wie es die Bundeszahnärztekammer anmerkt. Dort können Patienten auch eine neutrale Meinung zu ihrem Zahnersatz einholen. Wenn Streitigkeiten nicht außergerichtlich gelöst werden können, bleibt letztlich der Weg zu einem ordentlichen Gericht als letzte Instanz.

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