
In Neubrandenburg stehen die Zeichen auf Veränderung: Neun Kandidaten haben sich für die bevorstehende Oberbürgermeisterwahl am 11. Mai 2025 aufstellen lassen. Der Wahlausschuss der Stadt hat alle Bewerbungen zugelassen, wodurch eine außergewöhnliche Auswahl an Persönlichkeiten in den Wettbewerb tritt. Unter den Kandidaten ziehen vor allem die Rücktritte und die Herausforderungen des bisherigen Amtsinhabers Silvio Witt, der zum 31. Mai 2025 von seinem Amt zurücktritt, verstärkt Aufmerksamkeit auf sich. Witts Entscheidung sorgte im Oktober bundesweit für Aufsehen und folgte auf mehrere Vorfälle, einschließlich öffentlicher Beleidigungen.
Der bisherigen Amtsinhaber, Silvio Witt, war seit 2015 im Amt und hatte zuletzt 2023 mit einem überzeugenden Ergebnis von 87,5 Prozent wiedergewählt worden, unterstützt von SPD, CDU und FDP. Mit seinem Rücktritt hinterlässt er eine große Lücke in der politischen Landschaft Neubrandenburgs, was die bevorstehende Wahl besonders spannend macht. Trotz der Vielfalt der Kandidaten gibt es einen markanten Aspekt: Keiner der Bewerber ist weiblich.
Kandidatenliste und Wahlverfahren
Die neun prägnanten Kandidaten setzen sich aus drei Parteikandidaten und sechs Einzelbewerbern zusammen:
- Frank Benischke (CDU, 61 Jahre alt)
- Jens Kreutzer (Bündnis Sahra Wagenknecht, 48 Jahre alt)
- Olaf Schümann (WerteUnion Mecklenburg-Vorpommern, 56 Jahre alt)
- Tim Großmüller (45 Jahre alt)
- Nico Klose (38 Jahre alt)
- Tobias Köhler (24 Jahre alt)
- Ralph-Jörn Kurschus (64 Jahre alt)
- Sascha Lübs (44 Jahre alt)
- Stefan Schwabbauer (54 Jahre alt)
Bei der Wahl gilt es, eine absolute Mehrheit zu erreichen; andernfalls wird am 25. Mai 2025 eine Stichwahl zwischen den beiden Bestplatzierten notwendig. Die Amtszeit des neuen Oberbürgermeisters wird sieben Jahre betragen, weswegen das Interesse an der Wahl besonders hoch ist.
Zukunft des Oberbürgermeisteramts
Bereits im Vorfeld der Wahl ist klar, dass das Oberbürgermeisteramt in Neubrandenburg eine bedeutende politische Rolle einnimmt. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es insgesamt fünf Oberbürgermeister in kreisfreien Städten, zu denen auch Neubrandenburg gehört. Die Position ist hauptamtlich, was bedeutet, dass die Bewerber über die erforderlichen Qualifikationen verfügen müssen. Zudem dürfen Hauptamtliche Bürgermeister zum Zeitpunkt der Wiederwahl nicht älter als 64 Jahre sein.
Die bevorstehenden Wahlen in Neubrandenburg sind jedoch nicht die einzigen in der Region: Stralsund wird am 8. Mai und Greifswald am 12. Juni wählen, während die nächste Wahl in Schwerin erst 2024 stattfindet. Das Rennen um das Oberbürgermeisteramt ist ein weiteres wichtiges Ereignis im politischen Kalender des Bundeslandes und verspricht ein spannendes Rennen zu werden.
Die Entwicklung in Neubrandenburg zeigt, wie eng lokale Politik mit den persönlichen Schicksalen der Kandidaten verknüpft ist und wie diese Spannungen gesellschaftliche Diskussionen anstoßen können. Alle Augen sind auf die neun Kandidaten gerichtet, während die Stadt sich auf einen entscheidenden Wahlkampf vorbereitet.
NDR berichtet, dass … . Nordkurier informiert zudem über … . Historische Hintergründe zur Wahl in Neubrandenburg bietet auch politik-mv.