
Am 1. März 2025 startete die Industrie- und Handelskammer (IHK) Neubrandenburg einen spannenden Wettbewerb zur Belebung der Innenstädte in Mecklenburg-Vorpommern. Die zentrale Fragestellung lautet: „Wie können Innenstädte interessanter und lebenswerter gemacht werden?“. Geschäftsführer der IHK Neubrandenburg, Torsten Haasch, betonte, dass es darum gehe, die Bedeutung der Innenstadt und ihrer Unternehmen erneut in den Fokus zu rücken. Gesucht werden innovative Geschäftsideen, interessante Neugründungen und gelungene Geschäftsentwicklungen.
Der Wettbewerb läuft bis zum 30. April 2025, und die Preisverleihung ist für September 2025 angesetzt. Neben einem Preisgeld erwarten die Sieger auch die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit sowie kostenfreie Mitgliedschaften in Netzwerken. Besonders hervorzuheben ist, dass 2025 erstmals eine Innenstadt-Initiative prämiert wird, die sich durch ein besonderes Engagement für eine nachhaltige und erlebnisorientierte Innenstadt auszeichnet, wie ndr.de berichtet.
Wettbewerb und seine Neuheiten
Das Motto des Wettbewerbs lautet „Erlebenswerte Innenstädte mit Zukunft”. Ab dem 1. März suchen die IHKs in Mecklenburg-Vorpommern Konzepte, Geschäfte und Initiativen aus den Ortszentren. Die Bewerbungsphase läuft bis Ende April. Die Jurys werden die Bewerber im Mai und Juni 2025 in ihren Geschäften besuchen, um die besten Ideen zu bewerten. Am 8. Juli werden die Regionalsieger in Neubrandenburg, Rostock und Schwerin gekürt, die sich dann für einen Landespreis qualifizieren.
Im Rückblick zeigt sich, dass der Wettbewerb im Jahr 2023 über 60 Unternehmen und Organisationen aus 24 Innenstädten anlockte. Der Landessieger in der Kategorie „Konzepte“ war der LIEVE family concept store aus Rostock, für „Neugründungen“ gewann Wolgaster Braukultur e.V., und in der Kategorie „Geschäftsentwicklung“ setzte sich die Goertz Möbelmanufaktur GmbH aus Wismar durch. Auf neubrandenburg.ihk.de finden Interessierte weiterführende Informationen und Bewerbungsformulare.
Herausforderungen der Innenstädte
Die Initiative zur Belebung der Innenstädte ist ein bedeutender Schritt, insbesondere vor dem Hintergrund der wachsenden Herausforderungen, mit denen viele Stadtzentren konfrontiert sind. Diese reichen von Leerständen über das Schicksal von Kaufhäusern bis hin zu sinkenden Besucherzahlen. Laut einem Forschungsprojekt von Difu und Fraunhofer ISI sind die Ursachen meist tief verwurzelt und weitreichend, die Pandemie hat jedoch ihre Auswirkungen verstärkt.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, zielen verschiedene Förderprogramme von Bund und Ländern darauf ab, innovative Konzepte zu fördern. Einigkeit besteht darüber, dass Innenstädte vielfältiger und multifunktionaler gestaltet werden müssen. Zukünftige Nutzungen könnten Wohnangebote, Kunst-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen, Co-Working-Spaces und Begegnungsräume umfassen. Der Diskurs über zukunftsfähige Innenstädte sollte auch Themen wie Urbanisierung, Wachstumsdruck sowie die Verkehrswende und den Klimawandel beinhalten. Wie difu.de feststellt, müssen Veränderungen von einem Dialog mit Stakeholdern und Bürgern begleitet werden, um die komplexen Herausforderungen effektiv anzugehen.