Mecklenburg-VorpommernRostock

Schulwahl in Rostock: Familien entscheiden sich für private Schulen!

Die Schulwahl ist für viele Eltern eine große Herausforderung, insbesondere wenn sie entscheiden müssen, ob sie ihre Kinder an eine private oder eine staatliche Schule schicken. Ein aktueller Fall aus Rostock zeigt, wie eine Familie bewusst verschiedene Bildungsmodelle gewählt hat. Doreen Lankow, 54 Jahre alt und Ärztin, sowie ihr Mann Tobias Lankow, 56 Jahre alt und Sprecher des Landeselternrats Mecklenburg-Vorpommern, haben ihre beiden Töchter, Liesbeth und Luise, an privaten Schulen eingeschrieben.

Wie Ostsee-Zeitung berichtet, erhielten beide Töchter ihre Zuckertüten an der CJD-Christophorusschule, einer privaten Grundschule. Die Entscheidung, in diese Schule zu wechseln, wurde durch Empfehlungen von Freunden beeinflusst. Obwohl die Familie auch eine staatliche Grundschule in Betracht zog, erhielt Liesbeth keinen Platz an der Türmchenschule.

Überzeugung durch positive Erfahrungen

Tobias Lankow fühlte sich von der positiven Atmosphäre an der CJD-Grundschule angezogen. Besonders beeindruckt war er von der Direktorin, die alle Kinder beim Namen kannte. Luise, die bis zur 9. Klasse am CJD-Gymnasium bleibt, hat von den familienfreundlichen Strukturen profitiert.

Liesbeth dagegen wechselte aufgrund beruflicher Veränderungen der Mutter die Grundschule und begann ihre schulische Laufbahn an der Werkstattschule, einer weiteren Privatschule, ab der dritten Klasse. An dieser Schule werden Zensuren erst ab der 9. Klasse vergeben, was Liesbeth anfangs als angenehm empfand. Allerdings wurde ihr während ihrer Zeit am Gymnasium klar, dass sie den Druck von Noten benötigt, um sich besser zu motivieren.

Weiterführende Bildungswege und Herausforderungen

Der Wechsel zum Gymnasium Reutershagen während der Corona-Pandemie stellte für Liesbeth einen Neuanfang dar. Dies geschah auch nach einer weiteren beruflichen Veränderung der Mutter. Die Neukonzipierung der Klassen ab der 7. Klasse an staatlichen Schulen bot ihr die optimale Voraussetzung für ihre persönliche Entwicklung.

Tobias Lankow sieht in der Vielzahl an Privatschulen in Rostock nicht das Risiko einer sozialen Spaltung, sondern lobt das vielseitige Bildungsangebot. Er stellt fest, dass Kinder in anderen Regionen, wie dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, oft lange Wege zur Schule zurücklegen müssen, was hier nicht der Fall ist.

Staatliche Schulpolitik und Digitalisierung

Obwohl Tobias Lankow nicht erwartet, dass der Anteil der Privatschüler in Rostock weiter wachsen wird, betont er, wie wichtig es ist, die individuellen Neigungen der Kinder bei der Schulwahl zu berücksichtigen. In seiner Funktion hat er Einblick in die Landesbildungspolitik und verweist auf den Digital-Pakt, der die bessere digitale Ausstattung der Schulen in Mecklenburg-Vorpommern vorantreiben soll.

Luise und Liesbeth bestätigen, dass ihre Schulen derzeit nicht flächendeckend mit Tablets ausgestattet sind. Tobias Lankow zeigt sich jedoch optimistisch, dass sich dies innerhalb eines Jahres ändern wird. Er hebt hervor, dass Privatschulen oft schneller neue Technologien einführen, was die Konkurrenz zwischen Bildungsinstitutionen anheizt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entscheidung für private oder staatliche Schulen von vielen Faktoren abhängt, einschließlich individueller Bedürfnisse, sozialer Aspekte und bildungspolitischer Rahmenbedingungen. Nach den neuesten Trends im Bildungsbereich ist der kontinuierliche Zuwachs privater Anbieter in Deutschland, insbesondere in der Grundschulbildung, bemerkenswert. Dies zeigt sich in der Vielfalt der angebotenen Formate, wie etwa Waldorfschulen oder konfessionelle Schulen, wie Bildungsserver hervorhebt.

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