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Neue Glocke in Wismars Nikolaikirche: Ein Klang für die Geschichte!

Ende Februar 2025 wurde die neue Glocke in der Sankt Nikolai Kirche in Wismar installiert. Mit einem Gewicht von etwa 600 Kilo und einem Durchmesser von etwa 90 Zentimetern wurde die Bronzeglocke am Mittwochvormittag per Kran in den Turm gehoben. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Glocken in der Kirche auf nunmehr vier, darunter die älteste Glocke in der Dreier-Reihe, die nahezu 300 Jahre alt ist und in Zukunft geschont werden soll. Die Kosten für die neue Glocke betrugen 20.000 Euro, während zusätzliche 40.000 Euro für notwendige Baumaßnahmen aufgebracht werden mussten. Die Finanzierung erfolgt unter anderem durch Spenden, sodass ab Anfang April wieder drei Töne aus dem Turm erklingen sollen, wie NDR berichtet.

Die Sankt Nikolai Kirche ist ein herausragendes Beispiel der Architektur der Spätgotik und wurde zwischen 1381 und 1487 erbaut. Ihre bedeutende Rolle in der Wismarer Altstadt wird durch die UNESCO-Welterbe-Listung seit 2002 unterstrichen. Die Kirche befindet sich im Besitz der Stadt Wismar und ist eine aktive Kirche der Gemeinde St. Nikolai. Es wird vermutet, dass eine frühere Kirche, die ebenfalls dem Nikolaus geweiht war, für die alte Kaufmannssiedlung diente, jedoch fehlen dafür belegbare Hinweise, wie Wikipedia feststellt.

Architektonische Merkmale

Das Kirchenschiff der Nikolaikirche ist eine dreischiffige Basilika im Stil der norddeutschen Backsteingotik und zählt mit einer Gewölbehöhe von 37 Metern zu den höchsten Kirchenschiffen in Deutschland. Die Gesamtlänge der Kirche beträgt 85 Meter, die größte Breite liegt bei 58 Metern. Stabilisiert wird das Mittelschiff von insgesamt 16 Strebebögen. Der Turm, der zwischen 1485 und 1487 fertiggestellt wurde, erreichte ursprünglich eine Höhe von etwa 120 Metern, heutige 64 Meter sind das Resultat späterer Umgestaltungen. Auch die inneren Ausstattungsstücke sind von vielfältiger historischer Prägung, inklusive barocker und gotischer Elemente, was die Kirche zu einem bedeutenden architektonischen Erbe macht.

Zu den herausragenden Kunstwerken innerhalb der Kirche zählt der Hochaltar aus dem Jahr 1774, ein Beispiel für den Spätbarock, sowie der einzigartige Schifferaltar, der der einzige erhaltene mittelalterliche Altarschrein in der Kirche ist. Verschiedene Umbauten und Renovierungen der Orgeln seit dem 15. Jahrhundert verdeutlichen die langjährige musikalische Tradition der Nikolaikirche. Die Hauptorgel wurde im Jahr 1985 eingeweiht und verfügt über zwei Manuale sowie 28 Register.

Geschichte und Restaurierung

Die Nikolaikirche hat eine wechselvolle Geschichte, die bereits im 13. Jahrhundert beginnt. Um 1370 fiel der Startschuss für den Bau des heutigen Kirchengebäudes, das 1403 mit der Weihe des Hochaltares einen entscheidenden Meilenstein erreichte. Schwere Schäden durch einen Sturm im Jahr 1703 führten zur Zerstörung des Spitzhelms des Turmes und erforderten umfangreiche Renovierungsarbeiten. Diese setzten sich über Jahrhunderte fort, wobei die umfassende Renovierung von 1880 bis 1881 besonders hervorzuheben ist.

Die neuen Entwicklungen in der Nikolaikirche, angestoßen durch die Installation der neuen Glocke, sind Teil der dauerhaften Bemühungen, das kulturelle Erbe der Stadt Wismar zu bewahren und zu fördern. Weitere Informationen über die Wirkung des UNESCO-Welterbes finden sich in umfassenden Listen, die die Bedeutung dieser Monumente weltweit veranschaulichen, wie Wikipedia beschreibt.

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ndr.de
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