
Das Landeskriminalamt (LKA) warnt eindringlich vor einer neuen Betrugsmasche in Nordwestmecklenburg. Kriminelle sind aktiv, die sich als falsche Handwerker ausgeben und versuchen, vor allem ältere Menschen zu täuschen. Diese Betrüger bieten vermeintlich günstige Preise für Handwerksarbeiten an, insbesondere für Dachdeckerarbeiten, die aber oft nicht den tatsächlichen Kosten entsprechen. Ein aktuelles Beispiel zeigt, wie eine Hausbesitzerin statt 1.000 Euro plötzlich 13.000 Euro für die gleichen Arbeiten zahlen sollte. Glücklicherweise konnte die Polizei eine Zahlung in diesem Fall verhindern, doch die Gefahr bleibt bestehen. Laut NDR sind ähnliche Betrugsfälle bereits in vielen anderen Regionen bekannt.
Die Masche zielt gezielt auf ältere Personen ab, die tagsüber häufig allein zu Hause sind. Die Täter nutzen verschiedene Vorwände, um Zutritt zu den Wohnungen zu erhalten. Dazu zählen die Bitte um ein Glas Wasser oder um etwas zum Schreiben, sowie das Vorspielen einer Notlage, wie etwa eines Wasserrohrbruchs. Diese Tricks sind nicht neu, doch ihre Effektivität bleibt unverändert hoch. Die Polizei empfiehlt, in solch verdächtigen Situationen besonders misstrauisch zu sein, um nicht ungewollt zu Opfern zu werden.
Schutzmaßnahmen gegen Betrug
Um sich vor derartigen Haustürbetrügereien zu schützen, gibt es mehrere präventive Maßnahmen. Es wird dringend geraten, Verträge schriftlich festzuhalten und Zahlungen nicht sofort zu leisten. Bei Verdachtsfällen sollte man unbedingt die Polizei alarmieren. Zudem sollte man darauf achten, die Tür beim Öffnen nicht vollständig zu öffnen, um einem weiteren Täter nicht ungewollt Zugang zu gewähren. Trickdiebe sind darauf spezialisiert, in Wohnungen einzudringen und Wertsachen wie Bargeld oder Schmuck zu stehlen. Ein häufig genutzter Trick besteht darin, als Paketbote oder Handwerker aufzutreten, um Vertrauen aufzubauen und Zugang zur Wohnung zu erlangen, erläutert die Plattform Polizei-Beratungsseite.
Eine zusätzliche Betrugsvariante beinhaltet das Verbreiten von „Benachrichtigungen“ in Briefkästen, in denen die Empfänger aufgefordert werden, bekannte Nummern zu kontaktieren, die meist kostenintensiv sind. Die Politik und Seniorenorganisationen setzen verstärkt auf Aufklärung, um dieses Thema in der Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Die Beratungsstelle Pflege Panorama bietet dazu weitere Informationen und Hinweise für Senioren, um ihnen zu helfen, ihre Privatsphäre besser zu schützen und sich vor Tricks abzuschirmen.
Insgesamt zeigt die aktuelle Situation, wie notwendig es ist, präventiv zu handeln und die eigene Wachsamkeit zu schärfen. Informieren Sie sich und andere, um der steigenden Zahl an Betrugsfällen entgegenzuwirken.