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Sturmflut-Gefahr an der Ostsee: Sind wir vorbereitet?

Die Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern steht vor einer Sturmflutwarnung, die am 12. Januar 2025 in Kraft tritt. Laut Ostsee-Zeitung lassen sich die Pegelstände entlang der gesamten Küste von der Kieler Bucht bis zum kleinen Haff überdurchschnittlich steigern. Für die Messstationen in Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald erwarten Meteorologen des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) teilweise Werte von 0,5 bis 1 Meter über dem mittleren Wasserstand, wobei Stralsund als am stärksten betroffen gilt.

Die prognostizierten Pegelstände zeigen einen klaren Anstieg bereits am Freitagabend. Für Koserow auf Usedom wird ein Maximum von 1,15 Metern über dem Mittelwasser vorrausgesagt. In der Kieler Bucht sind bis zu 95 Zentimeter mehr einzuplanen, während um die Insel Rügen starke bis stürmische Böen aus nordwestlicher Richtung wehen.NDR berichtet, dass die erste Warnstufe bereits am Samstagmittag erreicht wurde.

Wasserstand und Sturmflut-Klassen

Das BSH teilt Sturmfluten in verschiedene Klassen ein: Von einer normalen Sturmflut, die zwischen 1,00 und 1,25 Metern über dem mittleren Wasserstand liegt, bis hin zu sehr schweren Sturmfluten, die über 2,00 Meter erreicht. Im Fall von Wismar, Warnemünde und anderen Orten handelt es sich hierbei um eine sehr signifikante Wetterlage.BSH erklärt, dass der höchste Hochwasserstand in Warnemünde 770 cm am 13. November 1872 erreicht wurde, während der niedrigste Stand 332 cm am 18. Oktober 1967 verzeichnet wurde.

Die Sturmflutwarnungen werden durch Hochwasserzentralen sowie über verschiedene Kommunikationskanäle wie Radio, Fernsehen und Social Media verbreitet. Die letzte schwere Sturmflut im Oktober 2023 verursachte erhebliche Schäden in Höhe von 56 Millionen Euro, insbesondere in der Stadt Sassnitz. Dort sind 42 Millionen Euro für die Wiederherstellung der Infrastruktur erforderlich, zudem müssen 6 Millionen Euro für Sandverluste an Stränden und Dünen eingeplant werden.

Vorbereitungen und Maßnahmen

In Greifswald könnte im Zuge der Sturmflutwarnung das Sperrwerk geschlossen werden. Meteorologe Stefan Kreibohm schätzt, dass die anstehende Sturmflut leicht ist und keine dramatischen Folgen zu erwarten sind. Dennoch sollten sich die Anwohner auf potenzielle Veränderungen vorbereiten.

Besonders in der Winterzeit können zusätzliche Umstände wie Schnee und Glätte die Lage verschärfen. Jüngste Berichte aus Mecklenburg-Vorpommern haben bereits von Bahnverspätungen in Neubrandenburg aufgrund winterlicher Bedingungen berichtet.

Die Vorhersagen für die kommenden Stunden sind höchsteilig, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Pegelstände entwickeln. Behörden und meteorologische Dienste werden weiterhin regelmäßige Updates bereitstellen, um die Bevölkerung zu informieren.

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Ostsee, Mecklenburg-Vorpommern, Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz, Greifswald, Kieler Bucht, Koserow
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Wismar, Deutschland
Sachschaden
56000000 € Schaden
Ursache
Sturmflut
Beste Referenz
ostsee-zeitung.de
Weitere Infos
ndr.de
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