Neubrandenburg

Oberbürgermeisterwahl Neubrandenburg: Kandidaten stellen Zukunftsvisionen vor!

Am 1. April 2025 fand in Neubrandenburg ein Wahlforum zur Oberbürgermeisterwahl statt, bei dem fünf Kandidaten ihre politischen Visionen für die Stadt präsentierten. Die Veranstaltung zielte darauf ab, die Attraktivität für junge Familien durch verschiedene Maßnahmen zu erhöhen. Die Teilnehmer umfassten Frank Benischke von der CDU, Nico Klose von den Grünen und der SPD, Jens Kreutzer von der BSW sowie Olaf Schümann von der WerteUnion. Ein zentrales Anliegen der Kandidaten war es, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, kultur- und sportliche Angebote zu verbessern sowie sichere Arbeitsplätze zu garantieren.

Obwohl viele Ansichten der Kandidaten übereinstimmten, gab es unterschiedliche Meinungen zu Neuansiedlungen. So betonte Klose, dass die Stadt für große Unternehmen wenig attraktiv sei und dass der Fokus mehr auf der Pflege bestehender Firmen liegen sollte. Im Gegensatz dazu argumentierte Benischke für die Notwendigkeit von Neuansiedlungen, um die steuerliche Stärke Neubrandenburgs, die in den letzten Jahren abgenommen hat, wiederherzustellen. Kreutzer zeigte sich mit der aktuellen Schulsituation zufrieden und erhielt Zuspruch von den anderen Kandidaten, während er auf den Mangel an Fachärzten in der Gesundheitsversorgung hinwies.

Wohnen und Familienförderung im Fokus

Die Wohnsituation ist ein zentrales Thema in den Wahldebatten. René Gansewig, Vorstandssprecher der Neuwoba, betonte die Wichtigkeit stabiler Rahmenbedingungen für die Zukunft und wies darauf hin, dass der Neubau von Wohnungen dringend erforderlich sei, um auf die zunehmend älter werdende Gesellschaft zu reagieren. In Neubrandenburg wird jedoch berichtet, dass Planungen bis zu acht Jahre dauern können, und dass die Neuwoba keine Bauprojekte annehmen kann, wenn die Preise bei 17 bis 20 Euro netto kalt liegen. Gansewig wünscht sich mehr Bauaktivitäten, damit das Wohnen bezahlbar bleibt, insbesondere auch in Hinblick auf Nebenkosten.

Im Bereich der Familienförderung plante Schümann einen Baby-Bonus von 150 Euro sowie Rabatte für junge Familien. Er kündigte außerdem an, 1.000 Euro seines Gehalts für lokale Vereine spenden zu wollen, um die Gemeinschaft zu unterstützen. Diese Maßnahmen sollen insbesondere Familien in Neubrandenburg entlasten und die Stadt für junge Eltern attraktiver machen.

Der Wahlprozess und zukünftige Entwicklungen

Die Oberbürgermeisterwahl wird am 11. Mai 2025 stattfinden, und die Frist zur Einreichung der Wahlvorschläge lief am 25. Februar ab. Unter den bisher bekannten Kandidaten befinden sich neben Benischke und Klose auch Tim Großmüller von der Wählergemeinschaft „Stabile Bürger“ und Ralph-Jörn Kurschus als Einzelbewerber. Jens Kreutzer bringt Erfahrungen aus dem Gesundheitssektor mit und sieht die Anwerbung von Absolventen des Landarzt-Programms als Lösung für den Ärztemangel in der Stadt.

Das bevorstehende Wahljahr wird als „Superwahljahr“ bezeichnet, da neben der Oberbürgermeisterwahl auch die Bundestagswahl stattfindet. Die Politik in Neubrandenburg steht vor der Herausforderung, nicht nur kurzfristige Lösungen zu finden, sondern auch langfristig tragfähige Strategien zu entwickeln, insbesondere in Bezug auf Wohnraum und soziale Angebote für eine wachsende Bevölkerung.

Die Entscheidung über die Zulassung der Kandidaten wird der Wahlausschuss am 11. März 2025 treffen. Der aktuelle Oberbürgermeister Silvio Witt hat angekündigt, sein Amt vorzeitig am 31. Mai 2025 niederzulegen, was die Dringlichkeit der Wahl und der damit verbundenen Themen weiter unterstreicht.

Insgesamt steht Neubrandenburg vor einem wichtigen Wendepunkt, an dem die kommenden Wahlen und die damit verbundenen politischen Entscheidungen die Zukunft der Stadt maßgeblich beeinflussen könnten. Es bleibt abzuwarten, wie die Kandidaten die Herausforderungen angehen und ob ihre Vorschläge bei den Wählern auf Zustimmung stoßen werden.

Mehr Informationen zu den Themen des Wahlforums und der Situation in Neubrandenburg bieten die Berichte von Ostsee-Zeitung, Nordkurier und weitere Details sind auch auf NDR verfügbar.

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