Der Neubrandenburger Bahnhof ist seit Monaten in einem tiefen Dornröschenschlaf, und das nur wegen langwieriger Bauarbeiten, die voraussichtlich bis Februar 2025 andauern werden. Der Baufortschritt hat sich als viel komplexer erwiesen als ursprünglich geplant, was zu anhaltender Frustration unter den Pendlern und Anwohnern führt. Bernd Wüstemann, der Ehrenvorsitzende des Neubrandenburger Eisenbahnclubs, äußert sein Unverständnis und kritisiert die Deutsche Bahn für die unzureichende Anzahl an Fachkräften. „Ich habe das Gefühl, dass eine Hand nicht weiß, was die andere tut“, sagt er laut Nordkurier.
Komplexe Bauarbeiten und Terminverschiebungen
Die Deutsche Bahn hat vor kurzem bekanntgegeben, dass die Komplettierung der Bauarbeiten nun auf den 1. März 2025 terminiert wurde. Grund für die Verzögerungen sind unter anderem unverhoffte Anforderungen an die ausführenden Firmen sowie ein erheblicher Fachkräftemangel für die Prüfarbeiten. Hinzu kommen auch häufige Kabeldiebstähle, die die Arbeiten zusätzlich behindert haben. Torsten Haasch, Hauptgeschäftsführer der IHK Neubrandenburg, hat die zunehmend unerträglichen Zustände am Bahnhof kritisiert und betont, dass die Unternehmen Schwierigkeiten haben, ihre Logistik zu planen wie NDR berichtet.
Ab dem 1. März 2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen und die Bahnsteige in fünf Orten saniert sein, was die Rückkehr des regulären Zugverkehrs gewähren würde. Zudem wird die digitale Steuerung des Bahnverkehrs künftig von Burg Stargard aus betrieben. Bis dahin jedoch müssen die Reisenden weiterhin auf Busse zurückgreifen, da der Zugverkehr stillsteht. Bernd Wüstemann betont, dass der Bahnhof für Neubrandenburg, die drittgrößte Stadt Mecklenburg-Vorpommerns, von großer Bedeutung ist und die Geduld der Bürger auf die Probe gestellt wird.