
In Altentreptow sorgt das Fitnessstudio „Kraftwerk“ derzeit für Aufregung. Der örtliche Sportverein mit Sitz in der ehemaligen Musikschule an der Pestalozzistraße könnte bald der Abrissbirne weichen. Dies berichtet Nordkurier. Vereinsvorsitzender Fred Vespermann äußert in diesem Zusammenhang große Bedenken über die Pläne der Stadt, das Gebäude abzureißen und an der Stelle ein neues Schulgebäude zu errichten. Die Stadt hat jedoch zugesichert, das Fitnessstudio einzubeziehen, sofern dies nicht zu einer Gefährdung von Fördermitteln führt.
Der Verein „Kraftwerk“ wurde 2019 gegründet, nachdem die vorherigen Räumlichkeiten abgerissen wurden. Von Beginn an hat sich die Mitgliederzahl erheblich gesteigert; so wuchs die Gemeinschaft von 21 Mitgliedern auf mittlerweile 167, darunter 40 Jugendliche. Insbesondere Schüler der Kooperativen Gesamtschule nutzen die Angebote des Studios während ihrer Freistunden. Die Mitgliedsbeiträge sind mit 20 Euro pro Monat für Schüler und 25 Euro für Vollverdiener relativ günstig, und der Verzicht auf eine Vertragslaufzeit macht das Angebot für viele attraktiv.
Probleme und Herausforderungen
Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es erhebliche Baumängel im „Kraftwerk“. Der Betonboden ist stark beschädigt und die alten Nachtspeicheröfen verbrauchen viel Strom. Auch der Zugang zum Studio ist bei schlechtem Wetter problematisch, und die Treppe weist offensichtliche Schäden auf. Vespermann hat signalisiert, dass er bereit ist, sich um diese Mängel zu kümmern, um den Abriss zu verhindern.
Die Herausforderungen beim Zugang und die unzureichende Heizungsbedingungen sind nicht die einzigen Anliegen der Mitglieder. In einer Umfrage äußerten viele den Wunsch nach einer Modernisierung der Sportgeräte. Aktuell sind im Fitnessstudio unter anderem ein Boxsack, eine Musikanlage und ein Laufband vorhanden. Besonders die Musikanlage, die über das Handy gesteuert werden kann, erfreut sich großer Beliebtheit.
Zukunft des Fitnessstudios
Die Situation wirft auch Fragen zur Zukunft des Sportangebots in Altentreptow auf. Geprägt von dem bevorstehenden Abriss der „Muckibude“ wird die Bedeutung des „Kraftwerkes“ als einziges Fitnessstudio in der Stadt umso deutlicher. Eine geplante Renovierung des alten Musikschulgebäudes ist im Gespräch, um mehr Möglichkeiten für sportliche Aktivitäten zu schaffen Treptow Times.
Im Kontext der bundesweiten Fitnessbranche zeigt eine aktuelle Studie, dass das Interesse an sportlichen Aktivitäten weiterhin steigt. Im Jahr 2023 stieg die Mitgliederzahl in deutschen Fitnessanlagen um 9,9 % auf 11,3 Millionen DSSV. Auch der Umsatz der Branche verzeichnete ein Wachstum von 11,9 % auf 5,44 Milliarden Euro netto. Trotz der fortschreitenden Entwicklungen und der positiven Zahlen in der Fitnessbranche steht das „Kraftwerk“ nun an einem kritischen Punkt, der die Sportkultur in Altentreptow maßgeblich beeinflussen könnte.