In Parchim wurde am ersten Dezemberwochenende der Landesverband des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) ins Leben gerufen. Die Gründung fand unter weitgehender Geheimhaltung statt, was Uwe Reißenweber von der Ostsee-Zeitung als beunruhigend bezeichnete. Selbst die Presse war großteils ausgeschlossen, was an die Zeiten des SED-Politbüros erinnert. Kandidaten wurden nicht vorgestellt, und ihre Argumente blieben im Dunkeln. Nach der Wahl erklärte der neue Vorsitzende, wie stolz er auf das ihm geschenkte Vertrauen sei. Teilnehmer äußerten Bedenken über die mangelnde Transparenz und den autokratischen Führungsstil innerhalb des BSW.
Erweiterung auf Sachsen und anstehende Wahlen
Parallel zur Gründung in Parchim hat der BSW auch in Chemnitz seinen ersten Landesverband gegründet. Amira Mohamed Ali, Co-Vorsitzende der Partei, betonte, dass es an der Zeit sei, den enttäuschten Bürgern eine ernst zu nehmende Alternative zu bieten. Dieser Schritt ist bedeutend, da die Partei plant, bei den bevorstehenden Ostwahlen gegen etablierte Parteien wie die AfD und die Linke anzutreten. Gemäß einem Bericht von ZDF sollen die Wähler mit einem Fokus auf wirtschaftliche Vernunft und soziale Gerechtigkeit angesprochen werden. Die sächsische Doppelspitze um Sabine Zimmermann und Jörg Scheibe strebt ein gutes zweistelliges Ergebnis bei den nächsten Landtagswahlen an, während sie gleichzeitig eine Stärkung der sozialen Gerechtigkeit in den Vordergrund stellen möchte.
Die Partei ist nach den jüngsten Entwicklungen fest entschlossen, eine Stimme für Frieden und Deeskalation in Deutschland zu sein. Mohamed Ali kritisierte die Bundesregierung wegen ihrer aktuellen Politik und versprach, die Anliegen der Bürger ernst zu nehmen. Diese Gründerzeiten des BSW in verschiedenen Bundesländern markieren einen entscheidenden Moment für die junge Partei, die sich in einer zunehmend polarisierten politischen Landschaft positionieren möchte.