Die Gründung des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) in Mecklenburg-Vorpommern steht kurz bevor: Am 7. Dezember wird im Luisenspeicher in Parchim ein Landesverband ins Leben gerufen. Hierbei sollen ein Landesvorstand gewählt und die Kandidaten für die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 aufgestellt werden. Laut dem Landeskoordinator Stephan Bleck gelten bereits rund 50 Mitglieder dabei als Teil des BSW, darunter prominente Persönlichkeiten wie der Staatssekretär im Schweriner Justizministerium, Friedrich Straetmanns, der zuvor Mitglied der Linken war und nun eine zentrale Rolle im neuen Bündnis anstrebt. Bleck kündigte an, dass der Gründungsparteitag offen für die Öffentlichkeit sei, jedoch einige Teile geheim bleiben könnten, um die Tagesordnung effizient abzuarbeiten, wie der Nordkurier berichtet.
Erfolgskurs und Ambitionen
Im Vorfeld der Gründung hat der BSW bereits einige Erfolge vorzuweisen: Bei den Kommunalwahlen in Mecklenburg-Vorpommern im Juni erzielte das Bündnis 6,1 Prozent der Stimmen, und dort wird eine Unterstützung von 54 Prozent für eine Regierungsbeteiligung des BSW seitens der Bevölkerung angezeigt. Bundesweit könnte die Partei, die erst im Januar 2024 gegründet wurde, bei den bevorstehenden Bundestagswahlen ein ernstzunehmender Spieler werden. Die Parteichefin Sahra Wagenknecht ist eine namhafte Figur, die in Umfragen als eine der einflussreichsten Politikerinnen Deutschlands gilt und dabei auf ein Ergebnis zwischen 5 und 9 Prozent hofft.
Das BSW hat sich bei seinen Wahlkämpfen bereits klar positioniert, insbesondere in Bezug auf Wirtschafts- und Friedenspolitik sowie Migration. Die Ergebnisse bei den vergangenen Wahlen in Thüringen und Brandenburg, wo das BSW an der Landesregierung beteiligt ist, stärken deren Position. Wagenknecht äußert sich kritisch zur bisherigen Regierungsarbeit der Ampelkoalition und fordert klare Veränderungen. Sie setzt auf die Verhandlung einer Friedenslösung und eine Abkehr von der Waffenlieferpolitik Deutschlands an die Ukraine, ergänzt damit die Schwerpunkte des BSW, welche in der öffentlichen Debatte an Bedeutung gewinnen, wie Deutschlandfunk anmerkt.