Am 10. Januar 2025 wurde ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) bei Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland, Brandenburg, amtlich festgestellt. Dies führte zu umfangreichen Maßnahmen zur Bekämpfung und Eindämmung der Seuche. Insgesamt haben die zuständigen Behörden, wie das Bezirksamt Treptow-Köpenick, sofortige Schutzvorkehrungen getroffen, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Cityreport PNR24 Online berichtet, dass Restriktionsgebiete festgelegt wurden, die sowohl Schutzzonen als auch Überwachungszonen umfassen.
Die Schutzzone und Überwachungszone rund um den Seuchenbetrieb wurden umfassend bestimmt. So verläuft die nördliche Grenze der Überwachungszone entlang der Landesgrenze zu Brandenburg, während die westliche Grenze bis zum Däumlingsweg und Mahlsdorfer Str. reicht. Die südliche und östliche Grenze ziehen sich über die S-Bahn-Trasse und die Schöneicher Landstraße. Eine detaillierte Karte dieser Zonen ist auf der Internetseite des Bezirksamtes Treptow-Köpenick zu finden.
Dringliche Anordnungen und Beschränkungen
Innerhalb der Überwachungszone wurden strenge Anordnungen erlassen, zu denen ein Verbot des Verbringens, von Hausschlachtungen, Messen, Märkten und Tierschauen für gelistete Tierarten wie Rind, Schaf, Ziege und Büffel gehört. Tierhalter sind verpflichtet, die Anzahl und den Standort ihrer Tiere zu melden sowie verendete oder erkrankte Tiere umgehend anzuzeigen. Ein wichtiges Element dieser Maßnahmen ist das Verbot des Transports empfänglicher Tiere auf öffentlichen und privaten Straßen.
Die Übertragungswege der Maul- und Klauenseuche sind vielfältig und umfassen direkten Kontakt zwischen Tieren, Luftwege sowie verseuchtes Futter oder kontaminierte Milch und Fleischprodukte. Die Krankheit kann bei einer Vielzahl von Paarhufern wie Rindern, Schweinen und Schafen auftreten, wobei die Symptome von einer schweren fieberhaften Allgemeinerkrankung bis hin zu Blasenbildung im Maul und an den Klauen reichen können. Tierseucheninfo Niedersachsen hebt hervor, dass die Sterberate bei erkrankten Tieren zwischen 2 und 5 % liegt, bei jungen Tieren ist sie jedoch signifikant höher.
Einschätzungen und Vorhersagen
Der aktuelle Ausbruch hat zur Folge, dass Deutschland den Status „MKS-frei“ verloren hat, was wiederum zu erheblichen Handelseinschränkungen führt. Die Europäische Kommission zur Bekämpfung der MKS (EuFMD) veröffentlicht regelmäßig Berichte, die die weltweite Situation der Krankheit dokumentieren. Während der Ausbruch in Deutschland zwar unter Kontrolle zu sein scheint, bleibt die Gefahr von Einschleppungen durch Einreisen aus MKS-gefährdeten Ländern hoch, insbesondere durch illegalen Handel und Reiseverkehr, wie auch durch mitgebrachte Futtermittel.
Die allgemeinen Hygienevorschriften müssen strikt befolgt werden, einschließlich der Desinfektion von Schuhen und Kleidung und dem Kontakt mit empfänglichen Tieren. Erfahrungsberichte aus früheren Seuchenzügen belegen, dass unter den heutigen hygienischen Bedingungen kein Risiko für Verbraucher von pasteurisierter Milch und Fleischprodukten besteht, da das MKS-Virus durch die üblichen Hygienemaßnahmen leicht abgetötet werden kann Tierseucheninfo Niedersachsen. Die Gesundheitsbehörden raten daher, bei Verdacht auf Erkrankung umgehend Kontakt mit dem Veterinäramt aufzunehmen.
Insgesamt birgt der aktuelle Ausbruch ernsthafte Herausforderungen für die Tierhaltung in Deutschland und erfordert eine koordinierte Reaktion aller Beteiligten, um die Tierbestände zu schützen und die Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche zu verhindern.