Am Freitag, den 10. Januar 2025, wird die Komödie „Sonny Boys“ von Neil Simon zum letzten Mal im Großen Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters aufgeführt. Diese Vorstellung, die um 19.30 Uhr beginnt, markiert das Ende eines Stücks, das seit 2023 Teil des Spielplans des Theaters ist. Regie führte Martin Nimz, der dem Publikum tiefere Einblicke in die Welt des Showgeschäfts liefert.
„Sonny Boys“ erzählt die Geschichte der ehemaligen Vaudeville-Komiker Willie Clark und Al Lewis, die über die Jahre zerstritten und seit elf Jahren voneinander getrennt leben. Wille Clark, zurückgezogen bei seiner Tochter, und Al Lewis, der in einem heruntergekommenen Hotelzimmer lebt, werden für eine geplante Fernsehshow wieder vereint. Diese Show gibt ihnen die Möglichkeit, ihren bekanntesten Sketch zu präsentieren, was zu vielen humorvollen, aber auch melancholischen Momenten führt.
Einblicke hinter die Kulissen
Die Boulevardkomödie bietet nicht nur Situationskomik und pointierte Dialoge, sondern reflektiert auch die Herausforderungen des Alterns im Showgeschäft. Beide Charaktere kämpfen mit ihrer gemeinsamen Vergangenheit und den Konflikten, die sie seit Jahren belasten. „Sonny Boys“ ist nicht nur eine Hommage an das Vaudeville, sondern auch eine kritische Betrachtung dessen, wie sich die Verständnis von Humor über die Jahrzehnte verändert hat.
Die Inszenierung von Martin Nimz wurde mit großer Vorfreude erwartet und hatte ihre Premiere am Silvesterabend. Diese letzte Aufführung wird Teil des monatlichen Theatertages sein, bei dem Tickets für alle Plätze zum ermäßigten Preis von 15 Euro angeboten werden. Der Theatertag ermöglicht den Besuch ausgewählter Vorstellungen zu reduzierten Preisen, was das Theater für breitere Publikumsschichten zugänglich macht.
Tickets für die letzte Vorstellung sind telefonisch unter 0385 53 00-123 oder per E-Mail an kasse@mecklenburgisches-staatstheater.de erhältlich. Weitere Informationen können auf der Webseite des Mecklenburgischen Staatstheaters unter www.mecklenburgisches-staatstheater.de abgerufen werden.
Der Zauber des Vaudeville
Willie Clark und Al Lewis wurden als „Sonny Boys“ bekannt und sind Liebesgestalten, die die Illusion des Ruhms und die Realität des Alterns verbinden. Ihre Trennung spiegelt nicht nur persönliche Konflikte wider, sondern auch die Veränderungen in der Unterhaltungsindustrie, wie sie im Artikel von Steve Allen zu sehen sind. Allen analysierte, wie das Fernsehen das Komikverständnis revolutionierte und führte letztlich zur schleichenden Abwertung der Komiker.
Der kulturelle Wandel, den Allen beschreibt, zeigt sich auch in „Sonny Boys“, wo die Proben für die Show große Herausforderungen für die Charaktere darstellen. Die Entwicklung von klassischen Vaudeville-Acts zu modernen Fernsehsendungen hat Komik in den Massenunterhaltungsbereich katapultiert, in dem die „Sonny Boys“ ihren Platz finden.
Besucher des Mecklenburgischen Staatstheaters haben die letzte Chance, mehr über diese friedfertigen, verschrobenen und komischen Charaktere zu erfahren, die das Publikum durch Humor und eine Prise Melancholie fesseln. Die Verfilmung mit Walter Matthau und Gabriel Burns hat das Stück einem breiteren Publikum vorgestellt und zu seiner anhaltenden Beliebtheit beigetragen.
Werfen Sie einen letzten Blick hinter die Kulissen des Showgeschäfts und erleben Sie die bewegende Darbietung von „Sonny Boys“ – ein Stück, das nicht nur zum Lachen anregt, sondern auch zum Nachdenken über die Zeit und ihre Herausforderungen. Das Mecklenburgische Staatstheater lädt alle ein, Teil dieses unvergesslichen Abends zu werden.