Richard Chamberlain, der ikonische US-Schauspieler, ist heute im Alter von 90 Jahren verstorben. Er starb auf Hawaii nach Komplikationen, die durch einen Schlaganfall verursacht wurden. Sein langjähriger Partner, Martin Rabbett, äußerte emotionale Worte zum Verlust: „Unser geliebter Richard ist jetzt bei den Engeln“.
Chamberlain wurde 1934 in Los Angeles geboren und galt für viele als der „Prinz Charming“ Hollywoods. Sein bekanntester Auftritt war die Rolle des Pater Ralph de Bricassart in dem TV-Vierteiler „Die Dornenvögel“, der mehr als 200 Millionen Zuschauer weltweit erreichte. In dieser Serie verliebte sich sein Charakter in die Farmerstochter Meggie, gespielt von Rachel Ward. Diese Rolle blieb vielen im Gedächtnis, aber Chamberlain hatte auch bedeutende Auftritte in „Dr. Kildare“ und der Abenteuer-Serie „Shogun“.
Eine facettenreiche Karriere
Seine Schauspielkarriere umspannte mehrere Dekaden, und Chamberlain war nicht nur auf dem Bildschirm, sondern auch auf der Theaterbühne aktiv. In den 1960er Jahren hatte er seinen Durchbruch als Arzt in der gleichnamigen Serie „Dr. Kildare“. Sein Talent und sein Aussehen machten ihn schnell zu einer begehrten Figur im amerikanischen Fernsehn.
Im Jahr 2003, fast 70 Jahre alt, veröffentlichte Chamberlain eine Autobiografie, in der er seine Homosexualität offenbart. Dies war zu einer Zeit, in der viele Schauspieler noch Angst hatten, sich zu outen, aus Sorge, ihre Karrieren zu gefährden. Chamberlain hatte in seiner Laufbahn oft heterosexuelle Rollen gespielt, und seine Entscheidung, sich zu outen, war für viele in der Branche ein mutiger Schritt.
Ein Leben abseits des Rampenlichts
Während seiner Karriere lebte Chamberlain oft zurückgezogen. Er und sein Partner Martin Rabbett zogen in die Berge von Hawaii, um der Öffentlichkeit zu entkommen. Gerüchte besagen, dass ihre 33-jährige Beziehung kürzlich endete. Chamberlain äußerte, dass er stets befürchtete, seine Karriere durch ein Coming-out zu gefährden und verbarg seine Sexualität, um Rollen zu erhalten. Trotz der Herausforderungen, mit denen er konfrontiert war, schätzte er die Entscheidung, sich nicht früher zu outen. Er war überzeugt, dass Hollywood und Amerika immer noch stark homophob seien, und empfahl jüngeren Schauspielern, ihre Sexualität aus Karrieregründen zu verbergen.
Richard Chamberlain hätte am kommenden Montag seinen 91. Geburtstag gefeiert. Seine beeindruckende Karriere und sein mutiges Coming-out haben Spuren in der Film- und Fernsehwelt hinterlassen, wo er als Vorbild für viele steht.