
In der Weihnachtszeit gibt es nicht nur Lichterglanz und festliche Stimmung, sondern auch dreiste Kriminalität! So wurden am Freitagabend in Riesa innerhalb weniger Stunden unglaubliche 100 Weihnachtsbäume gestohlen! Forstwirt Christian Gerwin, der seit 1991 seine Weihnachtsbäume vor Ort verkauft, ist angesichts des Vorfalls fassungslos. „60 Bäume, die hier zum Verkauf standen, weitere 40 hinter dem Schuppen sind weg. Das ist keine Bagatelle mehr!“, äußerte er zornig. Der Schaden summiert sich auf satte 3.000 Euro, was für den Betrüger-Job dieser Scheinheiligen Täter, die als Wiederholungstäter agieren, ein lukratives Geschäft ist.
Dreiste Diebe im Riesapark
Die Polizei steht vor einem Rätsel: Trotz der Sicherungsmaßnahmen wie Wildkameras und einem engagierten Sicherheitsdienst konnte der Diebstahl nicht verhindert werden. Gerwin vermutet, dass die Diebe, die in den letzten zwei Jahren ebenfalls aktiv waren, ihre Taktik weiter verfeinert haben. Es ist skandalös, dass sie sogar noch Zeit fanden, sich von mehreren Bäumen ein paar Äste abzuschneiden, um damit einen Kranz zu basteln, berichtet Gerwin sarkastisch. Der Forstwirt hat sogar eine Belohnung von 500 Euro für sachdienliche Hinweise ausgesetzt, die zur Aufklärung des Diebstahls führen.
Das Problem des Diebstahls von Weihnachtsbäumen ist jedoch kein Einzelfall. So berichten auch andere Regionen von alarmierenden Zuständen: In Witzenhausen wird berichtet, dass jeder zweite Baum im Kreis geklaut ist. Der Leiter des Forstamts Hessisch Lichtenau, Matthias Dumm, macht die Diebe für etwa 50 Prozent der entwendeten Weihnachtsbäume verantwortlich. Trotz dieser massiven Diebstähle sind die Behörden optimistisch, dass genug Weihnachtsbäume für die Feierlichkeiten zur Verfügung stehen, da die Nachfrage hoch bleibt und die Kulturen insgesamt gut mit den Witterungsbedingungen klargekommen sind, wie HNA berichtet.
Gerwin hingegen ist fest entschlossen, seinen Weihnachtsbaumverkauf fortzusetzen und hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung. Seine jahrelange Tradition, Weihnachtsbäume an bedürftige Kinder zu spenden, wird durch solche Vorfälle gefährdet, doch er bleibt optimistisch und hofft auf eine stille und besinnliche Weihnachtszeit.