Seligenstadt – Das Hans-Memling-Haus steht unter Druck! Der Stadtverordneten wurde jetzt der Bericht über das Betriebsjahr 2023 vorgelegt, in dem die gemeinnützige Unternehmung (gUG) erneut nur einen einstelligen Tausenderbetrag erwirtschaftet hat, der für die dringend benötigte Bauunterhaltung eingesetzt werden soll. Die Situation ist brisant: Von Bürgermeister Daniell Bastian (FDP) wird die Haushaltslage der Stadt als düster beschrieben, was die Zukunft des historischen Bildungs- und Kulturhauses gefährdet. Seit Juli ist zudem die Musikschule, die früher Mieter im Hans-Memling-Haus war, weggefallen, was die Einnahmesituation zusätzlich verschärft, wie op-online.de berichtet.
In einem Gespräch mit Katja Teubner, Vorstand der Freunde der Hans-Memling-Schule, und Alexander Hartmann, Geschäftsführer der gUG, wurde klar, dass viele Fragen zur Zukunft des Hauses offenbleiben. Die aktuelle finanzielle Lage verspricht keine Besserung, und es gibt große Besorgnis, dass die nötigen Sanierungsmaßnahmen nicht rechtzeitig umgesetzt werden. Besondere Aufmerksamkeit wird auf die dringend erforderlichen Renovierungsarbeiten an der Fassade gelegt, während die Struktur des Hauses wie ein Damoklesschwert über den Köpfen schwebt. Die Unsicherheit über die Nutzung des Hauses bringt nicht nur die Geschichte des Ortes, sondern auch seine kulturelle Bedeutung ins Wanken, was schließlich auch das Interesse der Bürger an diesem wichtigen Kulturstandort beeinflusst, so die Meinung der Beteiligten.
Die Stadtverwaltung sieht sich jetzt in der Pflicht, die Weichen für die Zukunft des Hans-Memling-Hauses zu stellen und mögliche Lösungen zu finden, dass der Bildungs- und Kulturstandort nicht verloren geht. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, ob das Gebäude in seiner aktuellen Form erhalten bleibt oder ob neue Konzepte zur Rettung erarbeitet werden müssen.