In einer dramatischen Wende der aktuellen Wirtschaftslage in Deutschland sieht sich die Rewe Markt GmbH mit ernsthaften rechtlichen Folgen konfrontiert. Der Einzelhandelsriese hat beschlossen, Weihnachtsgeld für Mitarbeiter in den Lagern Breuna und Neu-Isenburg zu kürzen, was bereits zu einem erheblichen Aufschrei der Gewerkschaft ver.di geführt hat. Die Kürzungen, die bis zu 25 Prozent des übertariflichen Weihnachtsgeldes ausmachen können, gelten als direkte Reaktion auf Streikaktionen und haben bei vielen Beschäftigten zu teils empfindlichen Verlusten geführt, wie OP-Online berichtet. Das Weihnachtsgeld, das für zahlreiche Familien in der Weihnachtszeit von Bedeutung ist, wird in dieser kritischen Phase zur Geheimsache, und Angestellte berichten von Druck von Vorgesetzten, sich mit den Kürzungen abzufinden.
Die Situation hat ver.di zu entschiedenem Handeln veranlasst: Die Gewerkschaft plant eine Sammelklage gegen Rewe. Laut ihrer Mitteilung haben sie bereits für die ersten rund 50 betroffenen Mitarbeiter die zu Unrecht gekürzten Beträge geltend gemacht und eine Frist bis zum 6. Januar 2025 gesetzt, um das Problem ohne Gerichtsverfahren zu lösen. Sollte Rewe dieser Aufforderung nicht nachkommen, wird die Klage unverzüglich ins Rollen gebracht, wobei die Gewerkschaft bereits darauf hinweist, dass viele weitere Beschäftigte unter Druck gesetzt werden, ihre Ansprüche nicht geltend zu machen. In ihren Augen verstößt dies klar gegen die Tarifverträge, die von Rewe selbst mitunterzeichnet wurden, wie auch ver.di in ihrer Pressemitteilung verdeutlicht.
Marcel Schäuble, der Landesfachbereichsleiter Handel von ver.di Hessen, äußerte sich verärgert über die kurzsichtigen Entscheidungen der Rewe-Führung: „Die Bestrafung der Streikenden ist ein klarer Verstoß gegen die Tarifvereinbarung.“ Der Druck auf die Angestellten steht in krassem Widerspruch zu Rewes Image, jeden Tag besser zu werden – ein Motto, das momentan wie ein Schatten über den Arbeitsplätzen der betroffenen Mitarbeiter schwebt. Die gesamte Situation wirft ein unangenehmes Licht auf das Handeln des Unternehmens während einer Zeit, in der viele auf jegliche finanzielle Unterstützung dringend angewiesen sind.