Ein unerwarteter Besuch sorgt für Aufsehen im Langener Industriegebiet: Ein Hahn quartiert sich seit Anfang Oktober in einem Besucherparkplatz ein und bleibt bis heute. Brigitte Holdt-Pietrowski, die die Situation zuerst bemerkte, beobachtet, wie der Gockel, der auf den Namen Konstantin hört, sich zwischen den Hecken eingerichtet hat. Er schläft hoch oben auf einem Baum und erfreut die Mitarbeiter mit seinem Krähen um sechs Uhr morgens. Ihren anfänglichen Versuch, ihn mit einer Hundebox zu fangen, mussten sie aufgeben, denn Konstantin erwies sich als zu schlau.
Die Mitarbeiter sorgten für das leibliche Wohl des Hahns und versorgten ihn mit Futter und Leckereien, während sie nach einem geeigneten Zuhause suchten. Die Tierschützerin Tina Sewing und der Vogelspezialist Rüdiger Benz wurden auf Konstantin aufmerksam, nachdem ein Foto in einer Facebook-Gruppe veröffentlicht wurde. Gemeinsam schlossen sie ihn mit einem Netz ein, was beim ersten Versuch misslang, beim zweiten jedoch erfolgreich war. Sewing, die das erste Mal an so einer Rettung teilnahm, fand Freude, das Tier zu retten, obwohl es sich darüber empört zeigte.
Ein neues Zuhause für Konstantin
Nach seiner Rettung verbrachte Konstantin eine Nacht bei Benz, bevor er ins Tierheim Dreieich gebracht wurde. Dort fand der Verein „Rettet das Huhn“ schnell ein neues, artgerechtes Zuhause für ihn. Ein wichtiges Detail: Brigitte Holdt-Pietrowski betont, dass man ein Haustier nicht einfach aussetzen sollte, da dies als Straftat gilt. „Ich wünsche ihm viele liebe Hennen“, sagt sie über ihr Findelkind und hofft, dass der neue Besitzer weiß, dass Konstantin Käse liebt.